Zeit für Böllerverbot?
Umwelthilfe und Polizeigewerkschaft übergeben knapp 2 Millionen Unterschriften

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und der Berliner Landesbezirk der Gewerkschaft der Polizei (GdP) haben dem Bundesministerium für Inneres am 6. Januar mehr als 1,961 Millionen Unterschriften aus zwei Petitionen für ein Böllerverbot übergeben. Zentral geht es um ein komplettes Pyrotechnikverbot für den Privatgebrauch, um Mensch, Tier und Umwelt zu schützen.

Stephan Weh, Landesvorsitzender GdP Berlin: „Wir haben diese Petition ins Leben gerufen, um unsere Kollegen vor Gewalt durch Pyrotechnik zu schützen und freuen uns über die große Unterstützung. Für uns ist das Thema mit der Übergabe des aktuellen Standes an das BMI nicht erledigt. Jedes Jahr Anfang Januar wird darüber geredet, viel versprochen, aber nichts gegen diesen Wahnsinn getan. Ehrlich gesagt können wir diese Mitleidsbekundungen aus dem politischen Raum nicht mehr hören, wenn sich an den Rahmenbedingungen nicht endlich etwas ändert. Wenn fast zwei Millionen Menschen für eine Gesetzesveränderung unterschreibt, kann auch verantwortliche Politik das nicht mehr einfach wegatmen und zur Tagesordnung übergehen. Deutschland ist bereit für ein Pyrotechnikverbot für den Privatgebrauch und ausschließlich organisierte Veranstaltungen mit organisiertem Feuerwerk durch Profis wie in Sydney, London oder anderen Orten.“

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH: „Die Böllerei an Silvester verursacht immense Schäden. Zahlreiche Menschen werden auch mit legalen Böllern jedes Jahr verstümmelt, schwer verbrannt oder sogar getötet. Vorschläge wie Importkontrollen verhindern keine panischen Tiere, riesigen Müllberge und Höchstwerte bei gesundheitsschädlichem Feinstaub. Gegen die chaotischen Zustände zum Jahreswechsel hilft nur ein generelles Böllerverbot.“

Hier geht’s zur Petition für ein Böllerverbot: www.duh.de/mitmachen/boellerfreies-silvester; hier zur GdP-Petition: https://innn.it/boellerverbot.

Autor:

Manuela Frey aus Charlottenburg

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