Neustart für MTA-Ausbildung
Lette Verein ist bundesweit Vorreiter bei Reform / Infotag am 4. März
Der Lette Verein startet als bundesweit erste Institution mit der wohl größten Ausbildungsreform für Medizinische Technolog:innen für Laboratoriumsanalytik sowie für Radiologie.
„Wir sind stolz darauf, als erste Institution damit starten zu können, insbesondere, weil diese beiden Berufe im Lette Verein vor über 120 Jahren erfunden und ein Exportschlager für die ganze Welt wurden“, sagt Petra Madyda, Direktorin der Stiftung Lette-Verein.
Am 6. Februar starteten rund 50 neue Auszubildende, die an Kliniken und Krankenhäusern angestellt sind und zugleich im Lette Verein am Viktoria-Luise-Platz ausgebildet werden. Das ist neu, denn bisher wurden MTA vollschulisch im Verein ausgebildet und gingen während der Ausbildung für Praktika zu den Kooperationspartnern. Diese Veränderung wird durch das neue Gesetz über die Berufe in der medizinischen Technologie vorgegeben, das zum 1. Januar in Kraft getreten ist. Es sieht außerdem vor, dass die Auszubildenden kein Schulgeld mehr zahlen und nun auch eine Ausbildungsvergütung bekommen. Im dritten Ausbildungsjahr sind das bis zu 1200 Euro. Außerdem wurden die Berufsbezeichnungen geändert: Medizinisch-Technische Assitstent:innen für Laboratorien heißen nun Medizinische Technolog:innen für Laboratoriumsanalytik und Medizinisch-Technische Assistent:innen für Radiologie werden neu als Medizinische Technolog:innen für Radiologie bezeichnet.
Die Kooperationspartner des Lette Vereins sind: Alexianer-Hedwigskliniken, Charité, DRK-Kliniken, Evangelisches Krankenhaus Hubertus, Evangelisches Waldkrankenhaus, Oberhavel Kliniken, Sana Klinikum Lichtenberg, Unfallkrankenhaus Berlin und Vivantes Krankenhäuser.
1890 gründete der Lette Verein unter der Schirmherrschaft der Kronprinzessin Victoria die Photographische Lehranstalt. 1896, ein Jahr nach der Entdeckung der Röntgenstrahlen, gab es dort den ersten Kurs in Röntgenologie. 1897 nahm die erste Absolventin eine Tätigkeit als Röntgenschwester im Eppendorfer Krankenhaus auf. Auch den ersten Kurs in Histologie wurde entwickelt. 1905 gab es dann die erste Absolventin als Assistentin für Röntgen- und Laboratoriumsarbeiten. Aus diesen Kursen entwickelte sich der Beruf Medizinisch-Technische Assistentin mit seinen beiden Ausrichtungen Labor und Radiologie.
Übrigens lädt der Lette Verein, Viktoria-Luise-Platz 6, mit seinen zahlreichen weiteren Ausbildungsmöglichkeiten am 4. März von 10 bis 13 Uhr wieder zum Infotag ein. Neu dabei ist auch ein Beratungsteam für Studienabbrecher und Neuzugewanderte mit Arbeits-, Ausbildungs-, oder Studienerfahrung.
Alle Informationen auf www.letteverein.berlin/blog/2022/11/10/infotag
Autor:Silvia Möller aus Wedding |
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