15 Jahre Natur-Park Schöneberger Südgelände

"Die Kunst ist der nächste Nachbar der Wildnis" lautet das Motto des Natur-Parks. Besonders prägend ist der Haupteingang am S-Bahnhof Prellerweg. | Foto: KEN
  • "Die Kunst ist der nächste Nachbar der Wildnis" lautet das Motto des Natur-Parks. Besonders prägend ist der Haupteingang am S-Bahnhof Prellerweg.
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Schöneberg. Hier kommen Kunst- und Kulturfreunde, Naturliebhaber und Eisenbahnfans gleichermaßen auf ihre Kosten. Vor 15 Jahren wurde der Natur-Park Schöneberger Südgelände offiziell eröffnet.

Christoph Schmidt spricht von einem "besonderen Projekt". Für den Geschäftsführer der landeseigenen Grün Berlin GmbH, unter deren Federführung der Natur-Park entstand, bot vor allem die Expo 2000 eine tolle Chance, auf dem seit 1952 brachliegenden, ehemaligen Tempelhofer Rangierbahnhof diese Anlage zu schaffen. Ohne die Allianz Umweltstiftung hätte das 18 Hektar große Gelände im Südosten Schönebergs aber nicht umgestaltet werden können. Die Stiftung des Versicherungskonzerns übernahm 51 Prozent der Kosten in Höhe von damals 3,5 Millionen Mark.

Immer mehr Gäste aus dem In- und Ausland würden auf diesen noch vielfach unentdeckten Ort aufmerksam, sagt Christoph Schmidt. Mittlerweile kämen 56 000 Besucher pro Jahr. Auf den 4,2 Kilometer langen Wegen genießen sie den Park aus "Urwald", Wiesen und Trockenrasen: Lebensraum für etwa 370 Pflanzenarten, 26 Brutvogel-, 57 Spinnen- und 95 Wildbienenarten.

Bahnhistorisch interessant ist das Südgelände unter anderem wegen der großen Lokhalle, des 1927 errichteten, denkmalgeschützten Wasserturms oder Deutschlands ältester Drehscheibe. Nahe dem Südeingang am Prellerweg prägen Kunst und Kultur den Natur-Park. Künstlerisch realisiert wurde er von der Bildhauergruppe "Odious", die etwa den "Giardino secreto" mit zahlreichen Skulpturen geschaffen oder einen 600 Meter langen Stahlsteg angelegt hat, der die Besucher durch den schönsten Abschnitt des Geländes führt.

Die Berliner Shakespeare Company und das Theater Fräulein Brehms Tierleben haben in der Lokhalle ihren festen Spielort. Die Staatsoper war hier zu Gast und wird auch künftig gastieren.

Grün-Berlin-Chef Christoph Schmidt hofft auch in Zukunft auf die Unterstützung von Senat, Bezirk und Allianz Umweltstiftung. Unter anderem soll der Nordeingang ausgebaut werden. Lutz Spandau, Vorsitzender der Allianz Umweltstiftung, hat für sein "heimliches Lieblingsprojekt" gleich zwei Geburstagsüberraschungen mitgebracht. Die Stiftung wird das Südgelände weiter fördern. Und im Wasserturm soll ein Café eingerichtet werden.

Dafür will Spandau die große Schwesterstiftung, die Deutsche Bundesstiftung Umwelt begeistern, damit sich die Gäste der Feier zum 15. Geburtstag des Südgeländes "da oben" zuprosten können.

Karen Noetzel / KEN
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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