Blick hinter die Kulissen des Funkhauses
Schöneberg. Wie Radiosendungen und Hörspiele entstehen, aber auch, welch wechselvolle Geschichte das Sendehaus am Hans-Rosenthal-Platz erlebt hat, erfahren Interessierte am 10. und 11. September beim Tag der offenen Tür von Deutschlandradio Kultur.
„Radio-Einblicke“ nennt der Sender sein Angebot am Tag des offenen Denkmals. In stündlichen kostenlosen Führungen zwischen 10 und 17 Uhr erhalten die Besucher Informationen über die vielfältigen Herausforderungen heutiger Radioproduktionen.
Aber weil es der Tag des offenen Denkmals ist, wird ebenso ein Blick zurückgeworfen. Das Funkhaus wurde von 1938 bis 1941 als Bürogebäude errichtet. Architekt war Walter Borchard, der in der Weimarer Republik bedeutende Wohnanlagen und Siedlungsbauten entworfen hatte. Nach dem Zweiten Weltkrieg beschlagnahmten die Amerikaner das Haus und ließen es für den Rias, den Rundfunk im Amerikanischen Sektor, zu einem Funkhaus umbauen. Der Sender zog 1948 ein und strahlte sein Programm bis 1993 aus. Zu seinen Moderatoren gehörten Berühmtheiten wie Hans Rosenthal, Friedrich Luft oder John Hendrik.
1994 schlossen sich Rias, Deutschlandsender Kultur und Deutschlandfunk zum Deutschlandradio zusammen. Sitz sind Köln und Berlin. Die Sparte Kultur sendet vom Hans-Rosenthal-Platz aus. In den Jahren 2005 und 2006 entstand ein neues, modernes Hörspielstudio. KEN
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.