Ein Mauerblümchen packt den Koffer
Eine sehr persönliche Geschichte zu Mauerfall und Wiedervereinigung
Am 3. Oktober werden es 30 Jahre, dass die beiden Teile Deutschlands wiedervereinigt sind. Zu diesem Ereignis und zum Mauerfall sind zahlreiche Bücher erschienen. Zu entdecken ist zum Beispiel das ganz persönlich gehaltene Buch der Schönebergerin Martina Piechnik.
„Ein Mauerblümchen packt den Koffer – Vom Hüben und Drüben einer echten Berliner Pflanze“ erzählt von einem kleinen katholischen Mädchen, wie es zur Frau und dreifachen Mutter in Ost-Berlin wurde, die versuchte, sich im real existierenden Sozialismus einzurichten, um schließlich 1984 gemeinsam mit ihrem Mann den Entschluss zur Ausreise fasste.
Die Schilderung der Geschehnisse, das Nachdenken über Gott und die Welt geschieht nicht etwa im luftleeren Raum. Martina Piechnik verknüpft ihre private Lebensgeschichte aufs Engste mit der deutschen Geschichte, mit dem Bau der Berliner Mauer und dem Kalten Krieg.
Ihr Buch liest sich gut. Denn es ist flott geschrieben. Eine stets leichte Ironie und die bildhafte Sprache machen die Lektüre trotz ernstem Thema zum Genuss. Kein Wunder, ist Martina Piechnik doch zertifizierte pädagogische Erzählerin.
Martina Piechnik wurde 1958 in Berlin geworden und wuchs in Weißensee auf. Nach der Schule machte sie eine Ausbildung zur Stenotypistin. Später arbeitete sie als Schreibkraft, Sachbearbeiterin und Kassiererin in einem Farbengeschäft. 1985 verließ sie mit mit ihrer Familie Ost-Berlin. In Schöneberg gelang ihr der Neuanfang als Tagesmutter und pädagogische Fachkraft für Tagespflege. Heute genießt Martina Piechnik ihre Enkelkinder, ihren Garten und das Malen und Zeichnen mit Airbrush-Pistole und Stiften.
„Ein Mauerblümchen packt den Koffer“ ist in der Edition Alexeria der Zehlendorfer Verlagsbuchhandlung Der andere Trommler erschienen und als eBook im Format epub für 6,80 Euro oder gebunden für 15,80 Euro erhältlich; ISBN 978-3-944292-04-5.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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