Freiraum für Kreative
Elf Künstlerresidenzen im Urban Nation Museum eröffnet

Viel Platz für die kreative Arbeit in einer der elf Künstlerresidenzen an der Bülowstraße. | Foto: KEN
6Bilder
  • Viel Platz für die kreative Arbeit in einer der elf Künstlerresidenzen an der Bülowstraße.
  • Foto: KEN
  • hochgeladen von Karen Noetzel

Die frühere Stadtenwicklungsstadträtin Sibyll Klotz hat es seinerzeit als „Ufo, das hier im Kiez gelandet ist“, bezeichnet.

Das Projekt war umstritten, auch weil dafür in Zeiten wachsender Wohnungsnot ein Wohnhaus einer städtischen Wohnungsgesellschaft für museale und künstlerische Zwecke entwidmet und komplett umgebaut wurde. Nun ist es seit einem Jahr da, das „Urban Nation Museum for Urban Contemporary Art“ und seine elf Künstlerresidenzen in der Bülowstraße 7. Unlängst wurden die Ateliers offiziell eingeweiht und eine neue Ausstellung eröffnet.

„Das Haus war kaputt und leer“, blickt die künstlerische Leiterin des Museums, Yasha Young, zurück. Jetzt sind Erdgeschoss und erstes Obergeschoss für das Museum umgebaut worden. In den oberen drei Stockwerken des ehemaligen Wohnhauses sind auf 1100 Quadratmetern insgesamt elf Künstlerresidenzen entstanden. Mit den Arbeits- und Wohnräumen bietet die Stiftung „Berliner Leben“ der Gewobag, der das Haus gehört, Künstlern für drei bis sechs Monate einen Ort zum Leben und Arbeiten; Atelierräume, die infolge steigender Mietpreise in Berlin kaum noch zur Verfügung stünden, so Yasha Young. Zusätzlich erhält jeder Künstler monatlich 900 Euro.

„Aufstrebende und etablierte Künstlerinnen und Künstler erhalten so die Möglichkeit, sich ausschließlich auf ihren kreativen Schaffensprozess zu konzentrieren“, erläutert Young. Die Museumsdirektorin und Kuratorin ist zugleich Mentorin der Stipendiaten. Die Künstler, die die Ateliers bezogen haben, kommen aus Deutschland, Polen, Tschechien, den Niederlanden, Norwegen, Frankreich, Großbritannien und den USA.

Ein Kunstbeirat wird künftig zwei- bis viermMal im Jahr die artist in residence-Stipendien vergeben. Der Beirat setzt sich aus Kunstexperten, Journalisten und Personen des öffentlichen Lebens zusammen. An einen Aufenthalt in der Urban Nation-Künstlerresidenz ist die Umsetzung eines sozialen Projekts mit der Nachbarschaft im Kiez geknüpft. Schließlich findet die in einer Subkultur entstandene „Streetart“ im öffentlichen Raum statt.

Ihren Weg über fünf Jahre von der Straße ins Museum in Schöneberg-Nord, von einer temporären Aktion zum internationalen Urban Nation Museum, zeichnet die neue Ausstellung „Un-derstand. The Power of Art as a Social Architect“ nach. Sie zeigt Werke von mehr als 50 KünstlerIinnen und Künstlern aus der Sammlung des Museums.

Geöffnet ist dienstags bis sonntags bei freiem Eintritt von 10 bis 18 Uhr; https://urban-nation.com/de/.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 102× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 53× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 464× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.062× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.