Finow-Grundschule feiert ihre ersten 20 Jahre

Das Jubiläum der zweisprachigen Finow-Schule wurde mit Tanzdarbietungen der Schüler gefeiert. | Foto: KEN
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Schöneberg. Gefeiert wurde der 20. Geburtstag mit allen Freunden - bis hin zum italienischen Botschafter.

Schüler der beiden Klassenzüge, in der in der Sprachkombination Deutsch-Italienisch ab dem ersten Schultag unterrichtet wird, hatten den Festakt liebevoll gestaltet. Musikalisch unterstützt wurden sie von der Big Band des Albert-Einstein-Gymnasiums, der fortführenden deutsch-italienischen Schule. Zu Beginn sahen die Gäste einen selbst gedrehten Film, der Rückschau hielt auf die zwei bewegten Jahrzehnte der Schulgemeinschaft. In einer von der Journalistin Elisabetta Gaddoni moderierten Podiumsdiskussion sprachen Schüler, Lehrkräfte und Eltern der ersten Stunde über die Pioniertage dieses Europaschulstandorts an der Welserstraße.

Denn erst im November 1991 hatte das Abgeordnetenhaus den "Schulversuch" einer Staatlichen Europa-Schule Berlin (SESB) beschlossen. "Eigentlich ist es doch verwunderlich, dass es so lange gedauert hat, Europa-Schulen mit verschiedenen Sprachkombinationen einzurichten", sagte Schulleiterin Helga Grafenhorst in ihrer Begrüßungsrede. Schließlich habe es schon vorher zweisprachiges Leben in dieser Stadt gegeben. Das gesamte Berliner Schulsystem könnte vom Modell der Europa-Schulen profitieren, meinte Grafenhorst.

Zahlreich waren die Überbringer von Glückwünschen beim Festakt. Der italienische Botschafter Pietro Benassi gestand, dass ihm die Finow-Grundschule "besonders am Herzen" liege. Sie sei der ideale Ort für Kontakte zu anderen Kulturen.

Bildungsstaatssekretär Mark Rackles (SPD) lobte die "beachtliche Leistung". Die Finow-Grundschule sei eine Perle im Berliner Schulsystem. Der Staatssekretär würdigte insbesondere das hohe Maß an Eigeninitiative. "Hier wird Europa gelebt", sagte Mark Rackles.

"Weiter so. Forza Finow", rief Jugendstadtrat Oliver Schworck (SPD) seinen Zuhörern zu. Die Schule habe es geschafft, ihren Kindern verständlich zu machen, dass ein gedeihliches Zusammenleben auf gegenseitigem Respekt beruhe. Darüber hinaus wirke die Schule mit ihren Festen und Märkten auf beeindruckende Weise in den Kiez hinein, so Oliver Schworck. Der Stadtrat sagte der Schule die Unterstützung zu, die sie benötige. "Da, wo wir helfen können, wollen wir helfen."

Mit mediterranem Charme und deutscher Gründlichkeit, elterlicher Unterstützung sowie pädagogischem und organisatorischem Geschick sei die Finow-Grundschule zu einem Leuchtturm der Schullandschaft nicht nur im Bezirk geworden, fügte Schul- und Sportsamtsleiter Andreas Dathe hinzu.

Die Einrichtung erhält bei Schulinspektionen regelmäßig Bestnoten. Sie zeichnet sich unter anderem durch ihre zweisprachige Bibliothek und ihre mehrfach ausgezeichnete zweisprachige Schülerzeitung aus. Herausragend ist das Engagement der Eltern mit Fabian Lentzen von der Gesamtelternvertretung an der Spitze. Es gebe wenig Vandalismus, versichert Schulleiterin Helga Grafenhorst. Und weiter: "Von diesen Schülern wird es ziemlich sicher keinen Nachwuchs für neonazistische Kameradschaften geben, kein Zuspruch für Pegida und keinen Applaus für menschenunwürdige, rassistische Parolen.

Karen Noetzel / KEN
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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