Fahne mit mehr Farben
Grüne wollen künftig auch die "Progress Pride Flag" am Rathaus hissen

Im Jahr 1996 hissten Kreuzberg, Tiergarten und Schöneberg als erste Berliner Bezirke die Regenbogenflagge vor den Rathäusern – und sorgten damit für handfesten politischen Streit. Die Grünen möchten nun an die Vorreiterrolle anknüpfen und machen sich für neue Farben auf der Fahne stark.

Die Regenbogenfahne ist ein Symbol für lesbischen und schwulen Stolz und die Vielfalt von Lebensweisen, deshalb wird sie auch „Pride Flag“ genannt. Der amerikanische Künstler Gilbert Baker entwarf sie 1978. Die sechs Farben stehen für Leben, Gesundheit, Sonnenlicht, Natur, Harmonie und Geist. Seit einem Vierteljahrhundert weht die Flagge bei queerpolitischen Anlässen wie dem Christopher Street Day vor dem Rathaus Schöneberg – und inzwischen auch an den anderen Berliner Rathäusern.

Die Grünen plädieren nun dafür, das klassische Banner durch die „Progress Pride Flag“ zu ergänzen, im Jahr 2017 geschaffen vom Grafikdesigner Daniel Quasar. Er hat in die Regenbogenfarbenflagge einen Keil eingefügt, der die Farben Schwarz, Braun, Rosa, Hellblau und Weiß zeigt. Sie stehen für People of Colour, also Menschen mit dunkler Hautfarbe, und für Trans-Personen.

Elias Joswich, queerpolitischer Sprecher der Grünen, setzt sich für eine künftige Halb-Halb-Beflaggung an den Masten ein. Es sollen also beide Fahnen gleichzeitig wehen, die alte und die neue.

„Es ist unserer Ansicht nach wichtig, Versionen nicht hierarisch einzustufen, denn das ist nicht die Aufgabe von Politik“, sagt er. Die Progress Pride Flag solle die Veränderungen im gesellschaftlichen Diskurs widerspiegeln und den Entwicklungen innerhalb der queeren Szene Rechnung tragen.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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