Erinnerung an zwei verdiente Frauen
Grüne wollen Tafeln für Dora Duncker und Lilli Henoch

Ein Gebäude oder eine Grünanlage nach einer Persönlichkeit benennen, die nur wenige kennen, reicht nicht. Das meinen die Bezirksverordneten der Grünen. Deshalb fordern sie jetzt Gedenktafeln für zwei verdiente Frauen.

Die Sporthalle der Spreewald-Schule an der Pallasstraße trägt den Namen von Lilli Henoch, der Flaschenhalspark am Gleisdreieck soll bald nach Dora Duncker benannt werden. So hat es Bezirksverordnetenversammlung (BVV) beschlossen. „Aber Beschlüsse allein schaffen noch keine allgemeine Erinnerung“ sagt der Verordnete Bertram von Boxberg. Deshalb wünschen sich er und seine Parteifreunde Tafeln, auf denen man sich zu den beiden Namensgeberinnen informieren kann. Einen entsprechenden Antrag haben die Grünen nun in der BVV gestellt.

Die Sportlerin Lilli Margarethe Rahel Henoch, Jahrgang 1899, wurde in den Disziplinen Kugelstoßen, Diskuswurf, Weitsprung und mit der 4-mal-100-Meter-Staffel zehnfache Deutsche Meisterin und sie stellte vier Weltrekorde auf. Auch im Hockey und Handball war sie ein Ass. Im September 1942 ließen sie die Nazis gemeinsam mit ihrer Mutter ins Ghetto von Riga deportieren. Dort kamen sie jedoch nicht an. Kurz vor der Stadt wurden sämtliche Insassen des Zuges in ein Waldgebiet geführt und erschossen. Vor ihrem letzten Wohnsitz an der Treuchtlinger Straße 5 verlegte der Künstler Gunter Demnig einen Stolperstein.

Dorothea Livia Felicia Maria Duncker (1855-1916), Schriftstellerin und Journalistin, verfasste zahlreiche Romane, in denen es vor allem um die Rolle der Frau in der Gesellschaft ging. Außerdem schrieb sie Theaterkritiken und gab zwölf Jahre lang den Kinderkalender „Buntes Jahr“ heraus. Bestattet wurde sie auf dem Alten Zwölf-Apostel-Kirchhof. Das Grab wurde später abgeräumt. Seit zwei Jahren erinnert dort ein Gedenkstein an sie.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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