Interview mit einem Juristen

Friedenau. Im Nachbarschaftshaus Schöneberg, Holsteinische Straße 30, ist am Sonntag, 24. November, um 16 Uhr eine szenische Lesung mit zwei Schauspielern zu erleben. Sie dreht sich um den Humanisten und Juristen Fritz Bauer (1903-1968). Als SPD-Mitglied wurde er von den Nazis als Richter entlassen und in ein wildes KZ verschleppt. Nach der Freilassung verließ er Deutschland, kehrte nach dem Krieg zurück und wurde Generalstaatsanwalt in Braunschweig. Bekannt wurde er unter anderem, weil er den Aufenthaltsort von Adolf Eichmann, der mitverantwortlich für den Tod von Millionen Juden war, an den israelischen Geheimdienst verriet und weil er 1963 den ersten Frankfurter Auschwitz-Prozess initiierte. Bei der Lesung wird ein fiktives Interview eines Journalisten mit Fritz Bauer dargestellt. Organisator der Veranstaltung ist Helmuth Pohren-Hartmann, der lange Jahre in Friedenau einen Literatursalon betrieben hat, der jedoch einer Eigenbedarfsklage zum Opfer gefallen ist. Der Eintritt ist frei, um eine Spende für Stolpersteine wird gebeten. sus

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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