Keine Gedenktafel für Frieda Krüger

Schöneberg. Die Linken-Fraktion in der Bezirksverordneten hätte gerne eine Gedenktafel für Frieda Krüger (1900-1991) an der Barbarossastraße 49 gesehen. Doch im Kulturausschuss wurde das Ansinnen mehrheitlich abgelehnt. Die Gründe liegen für die Linken-Fraktionsvorsitzende Elisabeth Wissel auf der Hand: „Sie war Kommunistin und Widerstandskämpferin während der Nazizeit und nach 1946 engagierte sie sich in der SED“, sagt sie. Frieda Krüger gehörte bis zur Machtergreifung Hitlers der Schöneberger Stadtverordnetenversammlung an. Nach dem Reichstagsbrand konnte sie sich gerade noch rechtzeitig ins Ausland retten und arbeitete im Widerstand. Im Jahr 1949 zog sie nach Ost-Berlin. Dort erhielt sie den Karl-Marx-Orden für ihr antifaschistisches Engagement. Unter anderem an dieser Tatsache stießen sich die Mitglieder des Kulturausschusses. Elisabeth Wissel kommentiert: „Kommunistinnen und Kommunisten waren während der Nazi-Zeit die aktivste Widerstandsgruppe, von denen die meisten mit ihrem Leben bezahlen mussten. Dennoch tun sich die bürgerlichen Verordneten heute noch schwer, diese Leistung anzuerkennen.“ sus

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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