Luxuriös, aber erschwinglich: Junger Schöneberger Designer entwirft Brautkleider
Schöneberg. Auf der Berlin Fashion-Week sind nicht nur etablierte Modemacher vertreten. Als Jungdesigner dabei zu sein, verlangt allerdings harte Arbeit. Robin Rayanian aus Schöneberg hat es geschafft.
Schlaf ist für den jungen Modemacher derzeit ein Fremdwort. „Drei bis vier Stunden müssen reichen“, sagt Robin Rayanian. Nach außen wirke er ganz ruhig. Aber im Innern sei er beinahe einer Herzattacke nahe, gesteht der gelernte Frisuren- und Make-up-Künstler. „Jeden Tag muss ich mit 50 Leuten reden.“ Für gerade einmal zehn, fünfzehn Minuten Schau sei der Druck „wahnsinnig hoch“.
Nicht ohne Stolz berichtet Rayanian, dass sich Giganten der Modewelt wie L'Oréal oder Balmain für seine Entwürfe begeistern. „Ich bin der erste Underground-Designer, der von L'Oréal gesponsert wird“, sagt er.
Seit 2010 ist Robin Rayanian auch Modedesigner. Zunächst in Spanien, seit 2012 dann in Berlin. Jedes Jahr hat er an einer Modenschau teilgenommen. Die Leidenschaft für schöne Kleider liegen ihm im Blut. Rayanians Familie ist seit mehreren Generationen erfolgreich in der Modewelt unterwegs. „Ich habe mir alles bei meiner Großmutter und Mutter abgeschaut“, verrät der Designer.
Vor einem Jahr hat er gemeinsam mit seinem Ehemann Philipp einen Salon in der Passauer Straße eröffnet. Hier ist auch der Showroom für seine Cocktail-, Abend- und Brautmode. „Mein Design ist luxuriös, aber erschwinglich“, sagt er. Robin Rayanian entwirft und näht fast alles selbst. „Für normale Frauen in normalen Berufen, die einen Abend lang glamourös aussehen wollen.“ Selbstverständlich hat er auch Kundinnen aus dem Showbusiness sowie aus dem Geld- und Hochadel, aus Russland und aus arabischen Ländern.
Letztere würden übrigens gern transparente Kleider kaufen, verrät Rayanian. Maja Prinzessin von Hohenzollern kauft nicht nur bei ihm. Sie wird auch den Auftritt bei der Fashion-Week am 10. Juli moderieren. Für seine neueste Kollektion „Blinking Blinking“ die er dann präsentieren will, hat er rund zwei Monate gebraucht. „Inspiriert haben mich Orchideen, ihre Formen und Farben“, so Rayanian. Für das aufwendigste Kleid wurden sage und schreibe 100 Meter Stoff verarbeitet.
Also heißt es jetzt, Daumen drücken für die große Schau. KEN
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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