Manche Bezirkspolitiker halten wenig vom neuen Street-Art-Museum
Schöneberg. Nicht allen im Bezirk passt das „Urban Nation Museum for Urban Contemporary Art“ in einem Gewobag-Wohn- und Geschäftshaus an der Bülowstraße.
Die Linke und Politik ohne Partei (PoP) sprechen von einer „wundersamen Metamorphose von Wohnraum in ein Museum“. Stadtentwicklungsdezernentin Sibyll Klotz (Bündnis 90/Grüne) nannte Anfang Juni in der Sitzung des Präventionsrats für den Schöneberger Norden das Museum ein „Ufo, das hier gelandet ist“. Graffiti- und Street-Art-Künstler aus dem Kiez kritisieren, die Museumsmacher um Kuratorin Yasha Young zeigten an ihnen keinerlei Interesse.
Stadträtin Klotz stellt jedoch trotzdem klar: „Es gab keine baurechtliche Veranlassung, eine Genehmigung nicht zu erteilen.“ Das Stadtentwicklungsamt hat im April 2015 die Baugenehmigung erteilt. Am 19. Mai dieses Jahres wurde Baubeginn gefeiert. Die Museumseröffnung ist für Mitte 2017 geplant.
Kein Wohnraum werde umgewandelt, so Klotz. Lediglich Erd- und erstes Obergeschoss in der Bülowstraße 7 seien betroffen. Sie waren schon zuvor Gewerbefläche – für einen Möbelhandel. Ein Verstoß gegen das Zweckentfremdungsverbot liege daher nicht vor, ergänzt Ordnungsstadtrat Oliver Schworck (SPD). Das gelte auch für die Wohnungen im zweiten bis vierten Stock, die die Gewobag vorzugsweise an Künstler und Kunststudenten vermieten will, die dort womöglich Ateliers einrichten. Das Wohnen müsse selbstverständlich überwiegen, sagt Schworck.
Finanziert wird das Museum mit Mitteln der Berliner Lotto-Stiftung. Ursprünglich suchte man noch andere Förderer und wünschte sich eine Ko-Finanzierung durch das Förderprogramm „Soziale Stadt“. Die Steuerungsrunde des Quartiersmanagements lehnte das jedoch ab. Die Begründung: Es fehle eine Beteiligung der örtlichen Grafitti-Künstler und das Museum habe keine Funktion als Nachbarschaftszentrum und sei international ausgerichtet.
Kulturstadträtin Jutta Kaddatz (CDU) ist trotzdem glücklich. Das Museum habe überregionale Ausstrahlung und werte das Quartier auf. Kooperationen mit Tempelhof-Schönebergs Kultureinrichtungen und Schulen hält Kaddatz für denkbar und wünschenswert. KEN
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