Nur nichts gefallen lassen!
"Mörderische Schwestern" zeigen Frauenpower (nicht nur) im Frauenmärz
Angst müssen die Gäste bei der Krimilesung am Sonntag, 24. März, um 16 Uhr nicht haben, auch wenn sich die Vortragenden Gisela Witte, Susanne Rüster und Andrea Gerecke selbst zu den „Mörderischen Schwestern“ zählen.
Die Veranstaltung der weiblichen Art findet auf Einladung von Begine, Treffpunkt und Kultur für Frauen, in der Potsdamer Straße 139 statt. Sie ist Teil des diesjährigen „Frauenmärz“ in Tempelhof und Schöneberg, der unter dem Motto „Frauen gestalten Zukunft“ steht und vom Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg ausgetragen wird. „Die Veranstaltungsreihe bietet eine Plattform, um starke Frauen sichtbarer zu machen. Vielfältige Themen, Formate und Akteurinnen bieten einen Monat lang ein Programm zum Neuentdecken, Miterleben und Mitdiskutieren,“ heißt es dazu aus dem Bezirksamt. Alle Angebote sind kostenfrei.
Die drei vortragenden Autorinnen gehören zur Berliner Regionalgruppe des Vereins "Mörderische Schwestern", der national und international rund 700 Mitstreiterinnen vereint: Dazu gehören neben Krimiautorinnen auch Buchhändlerinnen und der Kriminalliteratur Verbundene. Präsentiert werden an diesem Sonntagnachmittag spannende Geschichten über Frauen, die sich durchsetzen, wodurch sich auch das spezielle Motto dieser Lesung erklärt – „Lass dir nichts gefallen!“
So liest Gisela Witte aus ihrem Werk „Mein fremdes Land“, in dem die Frauenfigur zwischen Selbst- und Fremdbestimmung pendelt. Die Autorin ist übrigens gelernte Buchhändlerin, Diplompädagogin und Kinderpsychotherapeutin. Zu ihren Veröffentlichungen zählen der Band „Die silberne Kugel“, die Thriller „Herrenhaus“ und „Kalt wie das Mondlicht“ sowie zahlreiche Erzählungen und Kurzkrimis in Anthologien.
Susanne Rüster wiederum spinnt in „Zu hoch hinaus“ eine Kriminalgeschichte, die sie zwischen Eifersucht und Rache angesiedelt hat. Rüster hat ein Jurastudium absolviert, war als Staatsanwältin, dann als Richterin in Berlin und Potsdam tätig. Sie liebe nach eigenem Bekunden literarische Fremdgänge: So sind dann auch etliche veröffentlichte Kriminalgeschichten und Romane entstanden. Dem Polizeikrimi hat sie sich vor allem deshalb verschrieben, da sie von Berufs wegen sowohl das Vorgehen von Tätern als auch das Analysieren von Ermittlern kennt. Derzeit arbeitet sie am Folgeband vom „Letzten Tanz“.
Andrea Gerecke schließlich erzählt in „Cold Case – Blütenrausch“ von einer Familienangelegenheit mit Falschgeld, Toten und Vermissten sowie einem Ausflug in die deutsch-deutsche Geschichte. Die Autorin stammt aus der deutschen Hauptstadt, wo sie noch immer einen Koffer hat. Die studierte Diplom-Journalistin und Fachreferentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit arbeitet als selbstständige, überregionale Autorin. Von ihr stammt eine zehnbändige Minden-Krimi-Reihe um den Berliner Kommissar Alexander Rosenbaum, den es zeitweilig in die Provinz zog. 2022 erschien „Auf jeden Fall mit Blumen“, der erste humorvolle Krimi, der in der Hauptstadt spielt und bei dem ein Hobbydetektivinnen-Duo ermittelt.
Die Lesung ist für „Ladies only“ (Begine). Eintritt frei.
Autor:Uwe Lemm aus Mahlsdorf |
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