Geschäfte im Wandel
Museum zeigt historische Ansichten aus zwei Straßen

Die Hauptstraße Nummer 159 heute.  | Foto:  André Kirchner
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  • Die Hauptstraße Nummer 159 heute.
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"Handel und Wandel" heißt die neue Sonderausstellung im Schöneberg Museum. Sie zeigt Fotografien von André Kirchner im Dialog mit historischen Ansichten aus der Potsdamer und der Hauptstraße.

In seiner aktuellen Fotoserie nimmt André Kirchner Schaufenster und Hauseingänge entlang der Potsdamer Straße und der Hauptstraße in den Blick. Historische Ansichten begleiten die Schau und erzählen davon, wie sich die Einkaufsmeilen entwickelt haben. So rufen sie beispielsweise Traditionsgeschäfte in Erinnerung, die es heute nicht mehr gibt.

112 Fotografien hat André Kirchner für die Sonderausstellung im Schöneberg Museum ausgewählt. Wie ein roter Faden führen sie entlang des Straßenverlaufs durch die Schau, vorbei an Gebäuden und Eingängen, vom Innsbrucker Platz bis zum Landwehrkanal und wieder zurück. Es sind stille Momentaufnahmen, die Kirchner durchgehend im Morgenlicht gemacht hat. Menschenleer und auf die dingliche Welt konzentriert, portraitieren sie einen besonderen Berliner Straßenzug, mit dem der Fotograf und Autor auch biografisch eng verbunden ist. Historische Abbildungen und Objekte ergänzen die bewegte Chronik der Geschäftsmeilen und laden den Betrachter dazu ein, hinter die Schaufenster und Fassaden zu schauen. Sie gewähren Einblicke in die Geschichten stadtbekannter Fachgeschäfte, von denen viele in den vergangenen Jahren schließen mussten. Wie die glitzernde Welt von Deko Behrendt an der Hauptstraße, der brillenförmige Eingang von Optiker Wunder oder die Apotheke am Sportpalast in einem ehemals besetzten Haus. "In unserer schnelllebigen Stadt ist der Wandel ein steter Begleiter. Doch was im Gedächtnis der Menschen weiterlebt, das ist noch nicht verschwunden", lädt Kulturstadtrat Matthias Steuckardt (CDU) in die Ausstellung ein. "Hinterlassen Sie Ihre eigenen Geschichten, Erinnerungen und Zeitzeugnisse im Museum."

Die Sonderausstellung eröffnet am 7. Oktober um 14 Uhr. Zu sehen ist sie bis zum 10. April 2022 im Schöneberg Museum an der Hauptstraße 40. Zur Ausstellung ist ein begleitender Katalog erschienen.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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