Hegenbarth Sammlung zeigt Arbeiten der Französin Corinne Laroche
Punkte, Punkte und noch mehr Punkte

Jane's pull-over hat Corinne Laroche ihre Arbeit aus dem Jahr 2011 genannt. | Foto: Corinne Laroche
  • Jane's pull-over hat Corinne Laroche ihre Arbeit aus dem Jahr 2011 genannt.
  • Foto: Corinne Laroche
  • hochgeladen von Karen Noetzel

Ein Liniengitter auf Löschpapier ist der Ausgangs- und Bezugspunkt für Corinne Laroches abstrakte Zeichnungen.

Konzentriert füllt die französische Künstlerin diesen leeren Raum über Stunden – gelenkt oder intuitiv? – mit schwarzen oder farbigen Filzstiftpunkten unterschiedlicher Größe und Reihung. Die private Hegenbarth Sammlung Berlin zeigt über 30 Arbeiten der 1957 in Toulon geborenen Zeichnerin.

„Point(s) de Hasard. (Keine) Punkte des Zufalls“ ist der vierte und letzte Teil der Ausstellungsreihe „Überflogenes Weiß“ in der Sammlung Hegenbarth. Nach Werken von Josef Hegenbarth (1884-1962) und chinesischer Tuschmalerei sowie Arbeiten von Thomas Baumhekel und Heinz Handschick sind jetzt Zeichnungen zu sehen, die Corinne Laroche in den Jahren 2010 bis 2018 geschaffen hat.

Die Künstlerin lebt und arbeitet heute in Paris. Zwischen 2005 und 2015 pendelte Laroche regelmäßig zwischen der französischen Hauptstadt und Berlin.

Ihre Werkschau knüpfe an die Kunst Ostasiens an, meinen Jutta und Christopher Breu, die die Hegenbarth Sammlung führen. Denn diese Art zu zeichnen, wie es die Absolventin der Ècole Nationale Supérieure des Beaux-Arts Paris seit 2007 tue, sei Meditation: das Wiederholen einer zeichnerischen Geste, das Füllen eines leeren Raums. „Und genau darin zeigt ihr Werk auffällige Parallelen zu ostasiatischen Bildauffassungen, die vom spannungsvollen Verhältnis von Leere und Fülle, ähnlich der Ästhetik des „Fei bai“, dem „überflogenen Weiß“, geprägt seien, so die Breus. Das chinesische „Fei bai“, Japanisch „Kasuri“, ist ein besonderer kalligraphischer Effekt.

„Point(s) de Hasard. (Keine) Punkte des Zufalls“ in der Hegenbarth Sammlung Berlin, Nürnberger Straße 49; bis 12. April. Öffnungszeiten sind dienstags bis freitags, 12-16 Uhr und nach Vereinbarung unter ¿23 60 99 99 oder sammlung@herr-hegenbarth-berlin.de. Zur Ausstellung gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm: www.herr-hegenbarth-berlin.de. Während der Ausstellung ist ein Katalog mit Begleittexten in französischer, englischer und deutscher Sprache sowie zahlreichen Abbildungen erhältlich. Er kostet 35 Euro.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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