Ins Denkmal soll wieder Leben einziehen
Sanierung der Lokhalle auf dem Südgelände hat begonnen

Christoph Schmidt, Geschäftsführer der Grün Berlin GmbH, und Umweltsenatorin Bettina Jarasch, mit einer Visualisierung des sanierten Industriedenkmals. 2025 soll es so aussehen. | Foto:  Konstantin Börner
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  • Christoph Schmidt, Geschäftsführer der Grün Berlin GmbH, und Umweltsenatorin Bettina Jarasch, mit einer Visualisierung des sanierten Industriedenkmals. 2025 soll es so aussehen.
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Ende November ist der Startschuss gefallen: Die historische Lokhalle im Naturpark Südgelände wird saniert. 2025 soll sie als Veranstaltungsort mit neuer Gastronomie wiedereröffnen.

Gut ein Jahrzehnt lang, von 2005 bis 2016, wurde das imposante Gebäude bereits für Events genutzt, allerdings nicht regelmäßig. Es war immer eine Einzelgenehmigung erforderlich. Nach etlichen Notreparaturen musste die Halle schließlich aus sicherheitstechnischen Gründen ganz geschlossen werden. Verantwortlich für die Wiederherstellung des 4500 Quadratmeter großen und knapp 100 Jahren alten Industriedenkmals ist die landeseigene Grün Berlin GmbH. Erst einmal gilt es, für die Standsicherheit der zwei Hallenschiffe zu sorgen. Dafür müssen die Dachkonstruktion verstärkt und die Fundamente ertüchtigt werden. Die Fassade wird denkmalgerecht saniert und der Zugang barrierefrei.

Blick ins Innere der ehemaligen Lokhalle. | Foto:  Frank Sperling
  • Blick ins Innere der ehemaligen Lokhalle.
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An der Südseite ist ein zweistöckiges Gebäude aus Holz geplant. Es bietet auf gut 1000 Quadratmetern Fläche Platz für 14 Künstlerateliers. Dank der Positionierung an der Außenwand wird der Erweiterungsbau Windlasten aufnehmen und zusätzlich die Standsicherheit der Lokhalle stärken. Für den Veranstaltungsbetrieb im alten Industriebau sind auch Umkleiden, Sanitär-, Proben- und Aufenthaltsräume nötig. Sie werden in der innenliegenden, ehemaligen Werkstatt an der Westseite untergebracht. Neben der Veranstaltungsfläche in den großen Hallen soll ein kleinerer Raum für bis zu 100 Personen in der ehemaligen Schlosserei entstehen, die sich ebenfalls an der Westseite befindet. Direkt angrenzend auf der Fläche der alten Schmiede ist ein Café mit Außenterrasse geplant.

Im vergangenen Jahr haben Mitarbeiter der Grün Berlin GmbH die Besucher des Südgeländes befragt, welche Art von Veranstaltungen sie sich in der wiederhergestellten Lokhalle wünschen. Am häufigsten wurden Musik und Tanz (81 Prozent) genannt, es folgten Theater (73 Prozent), Kino (65 Prozent) und Lesungen (51 Prozent). Diese Wünsche können zumindest teilweise erfüllt werden, der Fokus liegt derzeit auf klassischen Konzerten, Lesungen und Theateraufführungen. Aber auch Ausstellungen, Märkte oder Informationstage wie der „Lange Tag der Stadtnatur“ sind vorgesehen.

Rechts ist der hölzerne Bau mit den Ateliers zu sehen. | Foto: bloomimages
  • Rechts ist der hölzerne Bau mit den Ateliers zu sehen.
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Last, but not least wird bei der Sanierung auch an Nachhaltigkeit gedacht. Insgesamt 4600 Quadratmeter Dachfläche sollen begrünt werden, um Lebensraum für Tiere und Pflanzen zu schaffen und das Mikroklima zu verbessern. Zudem wird dafür versorgt, dass Regenwasser auf dem Grundstück versickern kann. Zur Beheizung der kleineren Räume kommt eine Luft-Wärme-Pumpe zum Einsatz. Die große Halle bleibt unbeheizt. Für das gesamte Projekt wird, nach derzeitiger Marktlage, mit Kosten von rund 17 Millionen Euro gerechnet.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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