Umbenennung des Pallasparks in Lilli-Flora-Park ist offiziell
Schöneberg. Es ist knapp ein Jahr her, da fasste die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) den Beschluss, den Pallaspark an der Pallasstraße in Lilli-Flora-Park umzubenennen.
Noch in der damaligen Wahlperiode sollte ein entsprechendes Straßenschild und darunter eine Info-Tafel mit den Lebensdaten und der Geschichte der Namensgeberin angebracht werden. Der Informationstext sei im Dialog mit dem Quartiersmanagement, dem Stolpersteine-Projekt und der Leitung des Archivs Tempelhof-Schöneberg zu erstellen, so die Aufforderung der Bezirksverordneten an das Bezirksamt.
Ende September 2016 brachte die BVV dann den Textvorschlag ein: „Lilli Flora Borchardt wurde 1926 in einer jüdischen Familie geboren. Mit ihren Eltern und Geschwistern lebte sie ab ca. 1935 in der Pallasstraße 12. Zuvor hatte der Vater unter dem Druck der politischen Verhältnisse seine Woll- und Strickwarenfabrik verkaufen und den Wohnsitz in Nikolasseee aufgeben müssen. Mitte 1941 wurde die Familie zwangsweise in die Ebersstraße 18 eingewiesen, wo sie zur Untermiete in zwei Zimmern wohnte. Von dort wurde Lilli Flora am 19. Oktober 1942 gemeinsam mit ihrer Mutter nach Riga verschleppt und nur wenige Tage später in den umliegenden Wäldern ermordet. Zu diesem Zeitpunkt waren der Vater und ältere Bruder bereits nach Minsk deportiert worden. Nur ihre jüngere Schwester überlebte den Holocaust, sie wurde 1939 durch einen Kindertransport nach England gerettet.“
Wie die Dezernentin für Straßen- und Grünflächen, Christiane Heiß (Bündnisgrüne), jetzt mitgeteilt hat, ist die Benennung des Parks nach dem jüdischen Mädchen im Amtsblatt für Berlin, Nr. 44 vom 14. Oktober 2016 bekanntgemacht worden. Zu einem feierlichen Akt will Christiane Heiß rechtzeitig einladen. KEN
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