Ein Platz für den Bundespräsidenten
Grüne wollen Richard von Weizsäcker angemessen ehren

Berlins früherer Regierender Bürgermeister und spätere Bundespräsident Richard von Weizsäcker (CDU) soll angemessen geehrt werden. Die Grünen schlagen darum vor, einen Platz nach ihm zu benennen.

Die Grünen wollen den Kaiser-Wilhelm-Platz in Richard-von-Weizsäcker-Platz umbenennen – und drehen der CDU damit eine lange Nase. Die nämlich wollte ihrem eigenen Politiker "nur" ein Rathauszimmer zugestehen. Was den grünen Bezirksverordneten Bertram von Boxberg verwundert. "Dass sich die CDU bei der Ehrung eines der herausragenden Köpfe aus ihren eigenen Reihen mit einem Rathausraum begnügen will, ist eigentlich nicht nachvollziehbar."

Als Regierender Bürgermeister habe von Weizsäcker zwar seinen Amtssitz damals im Schöneberger Rathaus gehabt. "Er war aber eben mehr als nur Berlins Regierender Bürgermeister. Er war der erste Präsident des wiedervereinigten Deutschlands. Und er wird immer in Erinnerung bleiben als der Präsident, der in seiner international beachteten und bewunderten Rede eindeutig klarmachte, dass der 8. Mai 1945 nicht einfach der Tag des Kriegsendes, nicht Tag der Kapitulation, sondern auch für Deutschland der Tag der Befreiung von der Tyrannei des Nationalsozialismus war." Das habe vor ihm noch kein anderer führender Politiker so deutlich gesagt. Deshalb sollte er auch angemessenen geehrt werden, so von Boxberg weiter. 

Gleichzeitig verweisen die Grünen darauf, dass mit der Umbenennung der Name von Kaiser Wilhelm nicht aus dem Stadtbild verschwinden würde. Schließlich gebe es noch einen zweiten Kaiser-Wilhelm-Platz, eine Kaiser-Wilhelm-Straße und nicht zuletzt die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche als Mahnmal. Ob der Platz tatsächlich umbenannt wird, darüber berät zunächst der Kulturausschuss, dann müssen die Bezirksverordneten entscheiden.

Richard von Weizsäcker war von 1981 bis 1984 knapp drei Jahre lang Berlins Regierender und von 1984 bis 1994 der sechste Bundespräsident. Er starb Anfang 2015 in Berlin.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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