Petra Zwaka und Gerd Schmitt gehen in den Ruhestand
Schöneberg. Zwei Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens gehen in den Ruhestand. Der Präventionsrat Schöneberger Norden hat Petra Zwaka und Gerd Schmitt im "PallasT" verabschiedet.
„Bei Petra Zwaka weiß man eigentlich gar nicht, wo man anfangen und wo man aufhören soll“, sagte Stadtrat Jörn Oltmann (Büdnis 90/Grüne) bei der Verabschiedung der langjährigen Leiterin der Tempelhof-Schöneberger Museen. Während ihrer Amtszeit hat Zwaka zur Stadt- und Kulturgeschichte des Bezirks zahlreiche Ausstellungen kuratiert und Publikationen veröffentlicht. Ihr Lebenswerk ist das 1994 von ihr gegründete Jugendmuseum, heute integraler Bestandteil des Museums Schöneberg.
Seit 2002 hat das Quartiersmanagement (QM) Schöneberger Norden mit Zwaka und dem Jugendmuseum zusammengearbeitet und wegweisende Projekte gemeinsam verwirklicht, hervorzuheben ist hier das Projekt der Jugendberufslotsen. „Das Besondere für uns war ihr Verstehen der Lebens- und Lernsituationen von Kindern und jungen Menschen“, sagte QM-Mitarbeiterin Ute Großmann.
Petra Zwaka erinnerte sich an das erste Museumsprojekt mit Fokus auf Jugendliche, „Wir leben ganz gewaltig“. Ausgangspunkt war das Thema Gewalt unter Jugendlichen. Sie verhielten sich eben nicht immer so, dass sie überall auf Wohlwollen stoßen, so Zwaka. „Wir haben uns immer bemüht, junge Menschen nicht als Problemfall zu sehen, sondern mit ihnen in einen Dialog zu treten.“ Mit Petra Zwaka geht eine Ära zu Ende. Aber ihre Nachfolge ist gesichert. Das Amt übernimmt, vorläufig nur halbtags, ihre bisherige Stellvertreterin Ellen Roters.
Gerd Schmitt habe in vielen Netzwerken und Arbeitsgruppen seine Kompetenz eingebracht. Mit ihm und durch ihn habe sich der Schöneberger Norden deutlich belebt, sagte QM-Teamleiter Peter Pulm über Gerd Schmitt. Auf den Mann vom Pestalozzi-Fröbel-Haus, der lieber aus dem Hintergrund wirkte, wird das Quartier künftig weitestgehend verzichten müssen.
Schmitt war seit 1989 Geschäftsführer und zeitweilig Leiter des Familienzentrums „Kiezoase“ in der Barbarossastraße. Er erweiterte unter anderem den Familientreff in der Kurmärkischen Straße zum etablierten Nachbarschafts- und Familienzentrum Kurmark. 2011 übernahm Schmitt die Gesamtverantwortung für die Abteilung Kinder- und Jugendhilfe des „großen Dampfers“ in der Sozialarbeit, des Pestalozzi-Fröbel-Hauses.
Er dankte seinerseits allen Kiezakteuren für ihr Engagement „im Sinne der Menschen und einer Entwicklung des Quartiers“. Man habe auf wunderbare Art und Weise zusammengearbeitet. Schmitt lobte das Gremium des Präventionsrats als vorbildhaftes Instrument demokratischer Teilhabe gerade in Zeiten, in denen populistische Scheinlösungen Konjunktur hätten. KEN
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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