"Hohes Maß an Mut"
Taxifahrer wird zum Lebensretter
Weil er einen hilflosen Mann aus einem brennenden Wohncontainer rettete, bekam Selahattin Aydin kürzlich die Erinnerungsmedaille im Rathaus Schöneberg verliehen.
Es war eine riskante Rettungsaktion. Selahattin Aydin fuhr am 18. Januar als Taxifahrer durch die Nacht, als er bei einer Pause am Kottbusser Tor Flammen aus einem dort abgestellten Wohnanhänger schlagen sah. Weil er wusste, dass dort oft Obdachlose schlafen, suchte er sich einen Stock und schlug die Scheibe ein. Drinnen sah Selahattin Aydin einen Mann auf einer Matratze liegen und um Hilfe schreien. Er zerrte die hilflose Person unter Einsatz seines Lebens aus dem brennenden Wohncontainer. Dabei fiel Aydin eine Gasflasche auf, weshalb er den geretteten Mann vorsorglich weiter weg in Sicherheit brachte. Dann alarmierte er Polizei und Feuerwehr. Letztere löschte den Brand. Selahattin Aydin wurde verletzt, als die Scheibe der Containertür unter der Hitze zerbarst.
Für sein beherztes Eingreifen unter Lebensgefahr bekam er kürzlich von Bürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD) im Auftrag des Senats feierlich eine Erinnerungsmedaille im Rathaus Schöneberg übergeben. Denn Selahattin Aydin wohnt im Bezirk. Mit seiner unerschrockenen Tat habe er ein hohes Maß an Mut und Opferbereitschaft bewiesen, lobte Schöttler den Lebensretter. "Das zeugt von großer Empathie und Mitmenschlichkeit."
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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