Wertschätzung längst überfällig
Abgeordneter will Parlament der Rosa-Winkel-Häftlinge gedenken lassen

Alljährlich gedenkt der Bundestag am Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz in einer Feierstunde der Millionen Opfer des NS-Regimes.

Tempelhof-Schönebergs Bundestagsabgeordneter Jan-Marco Luczak (CDU) hat aus diesem Anlass seinen Parteifreund, Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble, in einem Brief gebeten, bei der nächstmöglichen Gelegenheit an die Opfergruppe der Homosexuellen zu erinnern.

Ein Zeichen der Wertschätzung und des Bemühens um Wiedergutmachung gegenüber den „Rosa-Winkel-Häftlingen“ sei überfällig, sagt Jan-Marco Luczak. „Viele der Überlebenden dieser Opfergruppe mussten nach dem Untergang der NS-Diktatur um die Anerkennung als Opfer des Nationalsozialismus kämpfen und waren häufig auch weiterhin staatlichen Repressionen ausgesetzt“, so der Bundestagsabgeordnete aus Lichtenrade.

In der Vergangenheit sei in der Gedenkstunde im Bundestag auch einzelner Opfergruppen gedacht worden, "die neben den unzähligen Opfern jüdischen Glaubens von den Nazis verfolgt und ausgegrenzt wurden“, schreibt Luczak in seinem Brief an den Bundestagspräsidenten. Die nächste Gelegenheit böte sich 2021. Im kommenden Jahr will Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Gedenkrede halten.

„Die noch lebenden Angehörigen, wie auch diejenigen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Erinnerung an die Rosa-Winkel-Häftlinge wach zu halten, warten auf ein Signal des höchsten deutschen Parlaments gegen die damalige Verfolgung und Erniedrigung“, so Luczak in seinem Brief abschließend.

Eine Antwort von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble steht noch aus.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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