Ärgernis um Parkbänke

Tempelhof-Schöneberg. Im Bezirk fehlen Bänke in Grünanlagen und an Bushaltestellen. Die Bezirksverordneten hatten schon vor fast vier Jahren mehr Sitzgelegenheiten im öffentlichen Straßenland gefordert. Unlängst mussten sie einen neuen Anlauf nehmen.

Immer noch gibt es zu wenige Bänke, obwohl die Zahl älterer Menschen in Tempelhof-Schöneberg zunimmt und gerade Senioren darauf angewiesen sind, sich irgendwo ausruhen zu können. Vor fast vier Jahren wurde das Bezirksamt aufgefordert, gemeinsam mit der Seniorenvertretung ein Konzept für mehr Parkbänke zu erarbeiten und umzusetzen. Im November aber hatte sich der Ausschuss für Verkehr und Grünflächen damit erneut zu beschäftigen. Der Mangel besteht fort. Die Ausschussmitglieder unter Vorsitz von Peter Rimmler (CDU) einigten sich darauf: Neue Bänke werden aus dem Bürgerhaushalt finanziert.

In der BVV-Debatte wurde deutlich, dass man über das Wie trefflich streiten kann. Rimmlers Parteifreund, der Fraktionsvorsitzende Ralf Olschewski, forderte, den Bezirkshaushalt aufzuschnüren und für 2016 und 2017 jeweils 50 000 Euro für Sitzbänke einzustellen. Dieser Antrag wurde später von Rot-Grün kassiert.

Die Zählgemeinschaft schoss sich lieber auf den zuständigen Baustadtrat Daniel Krüger ein. Die knappen Mittel im Bezirk seien bekannt, was das Bezirksamt nicht daran hindere, Vorschläge zur Behebung der Sitzbank-Misere zu unterbreiten, sagte etwa SPD-Fraktionschef, Jan Rauchfuß.

Fraktionsvorsitzender Jörn Oltmann von den Grünen kreidete Krüger an, den „Reparaturstau bei den Sitzbänken“ nicht aufzulösen. Dadurch sei die inakzeptable Situation erst entstanden. Die Grüne Renate Giese forderte den Dezernenten auf, für die Gelderbeschaffung kreativ zu sein.

Stadtrat Daniel Krüger prophezeite, was das angesichts knapper Ressourcen bedeute: reihenweise Bäume fällen, um die hohen Pflege- und Sicherungskosten einzusparen, Spielplätze, Parks und Gehwege sperren. Krüger versprach, die 2014 gefassten Bürgerhaushaltspläne, die wegen der letztjährigen Haushaltssperre auf Eis lagen, in diesem Jahr umzusetzen. KEN

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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