"Regeln entrümpeln"
Drehverbot auf Carl-Zuckmayer-Brücke bringt Grüne auf die Palme
Das Bezirksamt soll seine Vorschriften entrümpeln, fordern die Grünen. Auslöser des Antrags war ein Drehverbot für Filmstudenten auf der Carl-Zuckmayer-Brücke. Die Ausnahmegenehmigung kam dann aber doch noch.
Die Studenten der Filmhochschule Babelsberg wollten für den RBB einen Webfilm über Schöneberg drehen. Als Kulisse sollte dafür auch die Carl-Zuckmayer-Brücke herhalten. Doch dort durften die angehenden Filmemacher zunächst nicht rauf. Der Grund: Nach einem Beschluss des Bezirksamtes aus dem Jahr 1985 ist jede Sondernutzung der Brücke untersagt.
Für die Grünen ist kaum nachvollziehbar, warum damals so ein Verbot beschlossen wurde. Vor allem aber, „dass 35 Jahre später damit Dreharbeiten zu einem Film torpediert werden, der dem Bezirk ein positives Image geben soll“, sagt Bertram von Boxberg, der für die Grünen im Kulturausschuss der BVV sitzt, „das ist ein Schildbürgerstreich ohnegleichen.“
Die Studenten konnten ihren Film dann allerdings doch noch wie geplant abdrehen. Stadträtin Christiane Heiß (Grüne) erteilte kurzerhand eine Ausnahmegenehmigung. „Das war bei dieser Posse die einzig angemessene Entscheidung“, kommentiert von Boxberg. Gelöst ist das Problem des Drehverbotes oder anderer aus der Zeit gefallener Regelungen für die Grünen-Fraktion damit aber nicht. Das Bezirksamt soll jetzt seine Archive nach ähnlichen "Uralt-Beschlüssen" durchforsten und die Vorschriften anpassen. Den entsprechenden Antrag will die Fraktion in der kommenden BVV zur Abstimmung vorlegen.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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