Alte Sporthalle entkernt und wieder aufgebaut
Vor fünf Jahren hatten Experten feststellen müssen, dass das Gebäude marode ist. Der Bezirk entschied sich für eine Sanierung statt für den Abriss. "Das war richtig", sagt Baustadtrat Daniel Krüger (CDU). Denn gemessen am Ergebnis seien die aufgewendeten 2,4 Millionen Euro verhältnismäßig wenig. "Wir haben hier praktisch einen Neubau, der den Vorstellungen und Richtlinien des 21. Jahrhunderts entspricht", so Krüger. Dafür durfte sich der Bezirk aus fünf Fördertöpfen bedienen: Fördertopf Inklusion, Bund-Länder-und-Kommunen-Förderprogramm, Sportanlagen-Sanierungsprogramm, bezirkseigenes Sportanlagen-Investitionsprogramm, Etat für baulichen Unterhaltung. Unter Federführung des Architekturbüros MRBS Architekten und Ingenieure mit Jens Mülberger, Horst Rieger, Uwe Breiden und Jens Schneider wurde die 1975 fertiggestellte Stahlskelettkonstruktion mit Betonfertigteilwänden von Juni 2010 an energetisch saniert. Dazu musste die alte Halle, die infolge der Babyboom-Jahre rasch, aber wohl nicht unter Gesichtspunkten der Qualität hochgezogen worden war, bis auf den Rohbau komplett entkernt und anschließend neu aufgebaut werden. "Sie ist sehr zügig fertig geworden. Der Eröffnungstermin musste nicht verschoben werden", lobt Schulleiter Bernd Fiehn. "Das ist heutzutage nicht selbstverständlich."
Unter dem begrünten Dach liegen neben der großen teilbaren Halle mit sechs Badmintonfeldern, je einem Basketball-, Handball- und Volleyballfeld in der Länge sowie je einem Basketball- und einem Volleyballfeld in der Breite, die alle wettkampftauglich sind, zwei Lehrerumkleideräume mit Dusche, je vier Umkleiden mit drei Duschen für Damen und Herren, drei Geräteräume, drei Behinderten-WCs und ein Putzraum.
Die Schulsporthalle nutzt nicht allein das Robert-Blum-Gymnasium. Vereine treiben hier ebenfalls Sport: die Spielgemeinschaft Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg (Hockey), "Vorspiel SSL Berlin", ein Sportverein für Schwule und Lesben (Volleyball) und der Friedenauer TSC mit den Abteilungen Handball und Basketball. Bildungsstadträtin Jutta Kaddatz (CDU) wünscht sich, "dass diese Sporthalle möglichst lange schadensfrei genutzt wird und dass mit den Geräten respektvoll umgegangen wird." Schließlich wisse man um die begrenzten Finanzmittel.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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