Schöneberg. Dass die angekündigte Sanierung des Gasometers nicht vorangeht, sorgt für Unmut in Bezirkspolitik und Bevölkerung. Nun ließ der Investor mitteilen, dass eine grundlegende Sanierung vorerst gar nicht mehr geplant sei.
Nach den Formulierungen von Investor Reinhard Müller dürfte es nicht besonders gut stehen um sein Großprojekt EUREF rund um den Gasometer. Zum offiziellen Beginn der Restaurierung am Gasometer bezeichnete er die Arbeiten vor gut zwei Jahren noch als "symbolischen Aufbruch für den EUREF-Campus in der dynamischen Entwicklung zur Stadt von morgen". Im Sommer 2011 hatte sein Unternehmen angegeben, bis 2014 die gesamte Stahloberfläche des Gerüsts in der Größe von 30 000 Quadratmetern für 3,8 Millionen Euro überholen zu lassen. Inzwischen hat er der Berliner Woche allerdings mitteilen lassen, dass in diesem Jahr nur die Fußpunkte des Traggerüsts saniert würden. "Weiterer Sanierungsbedarf besteht zurzeit nicht."
Die für Stadtentwicklung zuständige Stadträtin Sibyll Klotz (B90/Grüne) hatte bereits in der vergangenen Sitzung der Bezirksverordneten gesagt, dass das Verhalten des Investors sie "zunehmend mit Unmut erfülle", schließlich habe Müller die Sanierung innerhalb von fünf Jahren auch in einem städtebaulichen Vertrag zugesagt, den er mit ihrem Amtsvorgänger Bernd Kröhmer (CDU) 2008 abgeschlossen hatte. Dass er die Sanierung in absehbarer Zeit gar nicht mehr vorsieht, wusste sie zu dem Zeitpunkt noch nicht.
Bereits 2013 hat Müller Kritik dafür geerntet, eine andere Zusage nicht einhalten zu wollen. Die Erschließungsstraße auf den EUREF-Campus, die das Gelände nach Süden unter den Ring- und Fernbahngleisen hindurch mit der Stadtautobahn verbinden soll, wollte er ursprünglich komplett selbst bezahlen. Wegen Planungsänderungen der Bahn sei das inzwischen allerdings zu teuer. Jetzt werden, unter anderem durch den Bund-Länder-Fördertopf "Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Infrastruktur", 60 Prozent der Investitionskosten von rund 14 Millionen Euro vom Steuerzahler übernommen. Daraus ergibt sich auch, dass der Bezirk zum Bauherrn wird und damit für eventuell entstehende Mehrkosten haftet.
Ralf Liptau / flip
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