An der Bautzener Straße sollen 250 Wohnungen entstehen

Statt des Gebrauchtwagenhändlers könnte es an der Einmündungsstelle der Großgörschen- in die Einemstraße bald einen kleinen Stadtplatz geben. | Foto: Liptau
  • Statt des Gebrauchtwagenhändlers könnte es an der Einmündungsstelle der Großgörschen- in die Einemstraße bald einen kleinen Stadtplatz geben.
  • Foto: Liptau
  • hochgeladen von Ralf Liptau

Schöneberg. Vergangene Woche wurden den potenziellen Nachbarn die ersten Planungen für ein neues Wohnquartier zwischen S-Bahnlinie 2 und Bautzener Straße vorgestellt. Investor Reinhold Semer will 250 Wohnungen und kiezverträgliche Gewerbeflächen bauen.

"Es handelt sich um einen allerersten Entwurf, um erste Überlegungen", stellte die für Stadtentwicklung zuständige Stadträtin Sibyll Klotz (Bündnis 90/Grüne) gleich zu Beginn der Veranstaltung fest. Es gebe noch kein formales Verfahren, die Informationsveranstaltung sei lediglich auf Wunsch des Bezirksamts einberufen worden. Seine Pläne hatte Investor Semer davor bereits im Stadtentwicklungsausschuss der Bezirksverordnetenversammlung vorgestellt. Und auch jetzt hat er wieder betont, dass es ihm bei dem Bauvorhaben um ein "persönliches Projekt" gehe. Und dass er die Gebäude nach Möglichkeit in seinem Bestand behalten würde. Semer ist der Eigentümer der Baumarktkette Hellweg, die gerade am S-Bahnhof Yorckstraße eine Filiale bauen will. Der Baugrund für die Wohnbauten liegt gegenüber, zieht sich von der Yorckstraße aus an der Bautzener Straße entlang bis etwa bis Bautzener Platz.

Sieben Wohnbauten, jeweils fünf Geschosse plus Staffelgeschoss, sollen nach Plänen des Architekten Oliver Collignon entstehen. Damit stünden rund 250 neue Wohnungen zu Verfügung. Ein Viertel davon, versicherte Collignon, seien in der unteren Preiskategorie angesiedelt, der Rest im Mittelfeld. "Dabei sind fast alle als Mietwohnungen geplant, es soll nur ein paar Eigentumswohnungen geben", so der Architekt. Die Preisspanne für die Miete bezifferte Semer mit sieben bis neun Euro pro Quadratmeter. Im Erdgeschoss sollen unter anderem "kiezverträgliche Gewerbeflächen", beispielsweise für Freiberufler, entstehen.

Collignon sieht in seinem Entwurf eine Ergänzung des bestehenden Wohnquartiers. Die Anordnung der Bauten erinnert entfernt an die Berliner Blockrandbebauung, jedoch sind zwischen den einzelnen Gebäuden schräg gestellte Schneisen zwischen Bautzener Straße und S-Bahn freigelassen. "Damit erhalten wir die Verbindung und Durchlässigkeit", sagt der Architekt. An der Ecke Bautzener, Yorckstraße soll ein kleiner Stadtplatz entstehen, mit einem Treppenaufgang zur gerade sanierten, westlichsten Yorckbrücke. Einen weiteren kleinen Platz will der Planer an der Bautzener Straße einrichten, der zugleich als Zugang zu einem vorgesehenen Supermarkt dienen soll. Weiter südlich will er die Einmündung der Großgörschenstraße aufnehmen und eine Verbindung zwischen Bahn und Straße schaffen. "Damit wäre auch die Voraussetzung zu einem Brückenschlag nach Kreuzberg beziehungsweise einem weiteren Zugang zum S-Bahnhof Yorckstraße geschaffen." Ein vorgeschlagener Gebietstausch mit dem Bezirksamt könnte dazu führen, dass die Grünfläche um den Nord-Süd-Grünzug um einen Viertel Hektar im Vergleich zur aktuellen Planung wächst.

Ralf Liptau / flip
Autor:

Ralf Liptau aus Tiergarten

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 102× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 57× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 467× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.064× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.