Schöneberg. Nun könnte endlich Tempo in die Angelegenheit kommen: Am kommenden Mittwoch, 31. Oktober, informiert der Stadtrat für Bauwesen, Daniel Krüger (CDU), die Anwohner über eine geplante Umbenennung der Einemstraße. Die soll dann auch bald erfolgen.
Schon seit zwei Jahren wird in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) über die Umbenennung der Einemstraße in Karl-Heinrich-Ulrichs-Straße diskutiert. Anfang des Jahres konnte sich das Gremium nach zwei fachlichen Gutachten dann schließlich darauf einigen, dass der alte Name weg soll und fasste den entsprechenden Beschluss. Hintergrund der Entscheidung sind vor allem einige Formulierungen in Karl von Einems (1853-1934) Lebenserinnerungen, in denen er gegen die Sozialdemokratie sowie vor allem gegen homosexuelle Männer hetzte und ihre Vernichtung forderte. Ein Gutachter sah ihn deshalb als "Steigbügelhalter des Nationalsozialismus". Seit 1934 trägt die Straße in Berlin Karl von Einems Namen. Umbenannt werden soll sie nun in Karl-Heinrich-Ulrichs-Straße. Der Jurist (1825-1895) gilt als Vorkämpfer der Homosexuellen-Bewegung.
In der Einladung zum Informationsabend wird im Zusammenhang mit der Rolle Einems von "neuen historischen Erkenntnissen zur Person des bisherigen Namensgebers" geschrieben. Die niedersächsische Stadt Verden hat ihren Karl-von-Einem-Platz bereits vor 22 Jahren umbenannt. Zur Veranstaltung eingeladen sind Anwohner, anliegende Grundstückseigentümer, Gewerbetreibende, Initiativen der Homosexuellenbewegung und Vertreter des von der Umbenennung ebenfalls betroffenen Nachbarbezirks Mitte.
Denn die Einemstraße zwischen Nollendorfplatz und Lützowplatz ist geteilt in einen Bereich in Schöneberg und einen in Tiergarten. Die Debatte über eine mögliche Umbenennung hat in Mitte gerade erst begonnen und sie soll explizit ergebnisoffen diskutiert werden. In Zukunft könnte es also eine Karl-Heinrich-Ulrichs-Straße in Schöneberg und weiterhin eine Einemstraße in Tiergarten geben.
Die Informationsveranstaltung beginnt am kommenden Mittwoch, 31. Oktober, um 18 Uhr im Theodor-Heuss-Saal des Rathaus Schöneberg am John-F.-Kennedy-Platz.
Ralf Liptau / flip
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