Ein Zentrum für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft
Die angereiste politische Prominenz machte deutlich, dass dieses Projekt nicht nur für den Bezirk Tempelhof-Schöneberg und Berlin, sondern auch für die Bundespolitik bedeutsam ist. So war neben der Wirtschaftssenatorin Sybille von Obernitz auch der Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier zum Fest erschienen.Vom Grundstein bis zum Richtfest haben die Bauleute nur knapp ein Jahr für den "Euref-Campus 12-13" benötigt. Das Bürogebäude ist der erste Neubau auf dem über fünf Hektar großen Areal in Schöneberg. Die Euref AG investiert mehr als 32 Millionen Euro in den Neubau, Ende 2012 soll das Gebäudes fertig sein, so sieht es der Plan vor.
Für Reinhard Müller, Vorstand der Euref AG, hat das Haus Modellcharakter: "Der erste Neubau setzt einen Meilenstein in der Umsetzung unserer Vision der intelligenten Stadt von morgen." Müller verwies darauf, dass es immer ein Standort für die Energiegewinnung gewesen ist. Das Bauwerk des alten Gasometers sei heute ein Denkmal der Industriegeschichte.
Bundesminister Altmaier sieht in dem Projekt "ein Zeichen für die Energiewende." Der Minister forderte, "Berlin braucht neue Ideen und Existenzgründer", dafür sei auf dem Campus die Möglichkeit geschaffen worden. "Wissenschaftler werden hier zum Thema Klimaschutz forschen." An diesem Standort gibt es die Möglichkeit, die Fachleute für die Energiewirtschaft auszubilden. "Die Universität braucht die Unterstützung durch die Wirtschaft", betonte Altmaier. Das sei auf dem Gelände mit solchen Mietern wie die Deutschen Energie-Agentur oder Schneider Electric möglich.
Wirtschaftssenatorin Sybille von Obernitz betonte, dass dieses Projekt Maßstäbe für Berlin setzt. Der traditionsreiche Standort zeigt Visionen für ganz Berlin, wie "Kooperation von Wirtschaft, Forschung und Wissenschaft" funktionieren kann. Mit neuen Ideen zur Energiegewinnung und Energieeinsparung sollen im Campus auch neue Arbeitsplätze für Berlin entstehen.
In den nächsten sechs Jahren wird der Euref-Campus zum größten CO2-neutralen Stadtquartier in Europa entwickelt. 20 Gebäude sollen neu gebaut werden. Bereits heute befindet sich auf dem Campus die Plattform "Elektromobilität", das ist das größte Modellprojekt für energieeffiziente Verkehrskonzepte. Ab dem Wintersemester 2012/2013 bietet die TU Berlin auf dem Gelände drei Masterstudiengänge zum Thema "Stadt und Energie" an.
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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