Häuser werden nicht an die Gewobag verkauft

Bei den Mietern sitzt die Angst sitzt tief und der Protest ist groß: Transparente an der Hausfassade in der Großgörschen-, Ecke Katzlerstraße. | Foto: KEN
  • Bei den Mietern sitzt die Angst sitzt tief und der Protest ist groß: Transparente an der Hausfassade in der Großgörschen-, Ecke Katzlerstraße.
  • Foto: KEN
  • hochgeladen von Karen Noetzel

Schöneberg. Die Chance ist vertan, dass die Wohnhäuser

Großgörschenstraße

25-27 und Katzlerstraße 10 und 11 in Landesbesitz übergehen.Die Häuser gehören dem Bund. Der will sie über die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) verkaufen. Im Internet werden die Mehrfamilienwohnhäuser "in attraktiver Innenstadtanlage" mit insgesamt 4320 Quadratmetern Wohnfläche angeboten: für zusammen gerechnet 7,1 Millionen Euro. "Bei dem angegebenen Kaufpreis handelt es sich um eine Kaufpreisvorstellung. Es wird um Abgabe eines Angebotes bis zum 27. Juni 2014 gebeten", heißt es auf der Seite der Bundesanstalt. "Ausschlaggebend für die Vergabeentscheidung ist die für die Bundesanstalt wirtschaftlich vorteilhafteste Variante."

Alarmiert von Mietern der Häuser hatte die Bezirksverordnetenversammlung am 29. März das Bezirksamt aufgefordert, bei der BimA und dem Bund darauf zu drängen, dass es bei einem Verkauf der Immobilien bei bezahlbaren Mieten bleibt. Dazu sollten die Wohnhäuser an städtische Wohnungsunternehmen oder an genossenschaftliche Bieter veräußert werden.

Die zuständige Stadträtin Sibyll Klotz (Grüne) hatte schon Wind von der Sache bekommen und Mitte Januar an die BimA und das landeseigene Wohnungsunternehmen Gewobag geschrieben, um zu klären, ob von dieser Seite Interesse an der Immobilie bestehe.

Am 10. März traf sich Klotz mit Vertretern der Bundesanstalt. Diese erklärten, dass vom Höchstbieterverfahren nur abgewichen werden dürfe, wenn ein Gebäude von einer Gebietskörperschaft, in diesem Fall das Land Berlin, für Zwecke der sogenannten öffentlichen Daseinsvorsorge benötigt werde und Berlin eine städtische Wohnungsbaugesellschaft oder eine in seinem Besitz befindliche Genossenschaft für diesen "Exklusivverkauf" bestimme.

Die Gewobag habe Interesse an einem Kauf gezeigt, sagt Stadträtin Sibyll Klotz. Die BimA verhandele mit dem Wohnungsunternehmen über den Marktwert, "der nicht mit dem Verkehrswert übereinstimmt", so Sibyll Klotz. Wie Antje Grabenhorst, Pressesprecherin der Mieter-Interessengemeinschaft Großgörschen & Katzler, mitteilt, haben die Verhandlungen aber nicht zum Verkauf geführt. „Der Preis ist zu hoch. Er entspricht nicht den Mieteinnahmen.“ Die Mieter protestieren am 4. Juni vor der CDU-Zentrale in Tiergarten.

Karen Noetzel / KEN
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 550× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 838× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 813× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.191× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.