Hausverwaltung "SorgerTec" wird 100 und sucht Zeitzeugen

Das Unternehmen aus Friedenau sitzt heute am Innsbrucker Platz. | Foto: Liptau
2Bilder
  • Das Unternehmen aus Friedenau sitzt heute am Innsbrucker Platz.
  • Foto: Liptau
  • hochgeladen von Ralf Liptau

Schöneberg. Hier wurden Altbauwohnungen schon vermietet, als sie noch neu waren: Die Hausverwaltung "SorgerTec" am Innsbrucker Platz feiert in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag. Im Juni soll es dazu eine Ausstellung geben.

"In den vergangenen 100 Jahren sind historisch ja wirklich wahnwitzige Sachen passiert", sagt Daniel Rott und meint damit mehr die Weltpolitik als seine Hausverwaltung, deren alleiniger Vorstand er heute ist. Dass sich beides nicht voneinander trennen lässt, liegt aber auf der Hand. Wie das Unternehmen die Höhen und Tiefen der deutschen und speziell der Berliner Geschichte des 20. Jahrhunderts überstanden hat, weiß Rott nicht genau. Dass speziell der Wohnungssektor von wirtschaftlichen Krisen und Höhenflügen, von den menschlichen Tragödien in den beiden Weltkriegen und den Bombardements in der Folge der Naziherrschaft betroffen waren, ist jedoch keine Frage.

An das "gegenseitige Beschnuppern" auf dem geeinten Wohnungsmarkt nach der Wende, an den Boom in den 90er-Jahren kann er sich persönlich erinnern. 1992 hat Daniel Rott gemeinsam mit einem Kollegen die Firma Sorger, Buth und Koschig oHG übernommen, 1994 kam die Tectum oHG dazu, seit 1999 heißt das Unternehmen "SogerTec".

Um die Erinnerung auch an die Jahrzehnte nach der Gründung von Sorger, Buth und Koschig 1913 aufzufrischen, plant das Unternehmen im Jubiläumsjahr eine zeithistorische Ausstellung, in der die Entwicklung, vor allem der Gebäude und des darin herrschenden Alltags gezeigt werden soll. Deshalb sind Mieter und Eigentümer der von "SorgerTec" betreuten Häuser aufgerufen, mitzuhelfen.

"Wer verfügt über interessante Fotos?", fragt Mitarbeiterin Elke Brumm. "Oder hat sogar jemand seine Immobilie über Jahre hinweg dokumentiert und dabei die Veränderungen im Laufe der Zeit festgehalten?" Wie haben sich also die Fassade, die Bepflanzung, die Fahrzeuge vor dem Haus oder die Frisuren der Menschen verändert? Das Unternehmen ist auch interessiert an Dokumenten und Unterlagen, die älter sind als 50 Jahre und damit Aufschluss geben über die geschäftlichen Vorgänge in den ersten Jahrzehnten. Zudem sammelt Brumm historische und aktuelle Aufnahmen von den Innenräumen der betreuten Gebäude. Bis Juni soll die Ausstellung zusammengetragen sein und in den Räumen der Hausverwaltung sowie auf deren Internetseite präsentiert werden.

Darüber hinaus soll es anlässlich des Jubiläums noch weitere Aktionen geben, die die Firmenchronik erweitern. Im Februar wird beispielsweise der benachbarten Kita in der Rubensstraße unter dem Motto "100 strahlende Kinderaugen" ein Scheck über 1000 Euro überreicht. Im Oktober werden Mitarbeiter unter der Überschrift "100 Stunden gute Taten" den Innsbrucker Platz putzen.

Informationen zum Jubiläumsjahr und zum Zeitzeugenaufruf unter www.sorgertec.de, vor Ort in der Hauptstraße 92/93 und unter 88 09 22 20.
Ralf Liptau / flip
Das Unternehmen aus Friedenau sitzt heute am Innsbrucker Platz. | Foto: Liptau
Vorstand Daniel Rott mit der Gründungsurkunde aus dem Jahr 1913. | Foto: Liptau
Autor:

Ralf Liptau aus Tiergarten

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 289× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 253× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 639× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.215× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.