Kulturgesellschaft präsentiert Schönebergs 750-jährige Geschichte
Am 3. November 1264 hat Markgraf Otto III. den notleidenden Nonnen in Spandau fünf Hufe (rund 50 Hektar) Land im damaligen Dorf Sconenberch - im heutigen Straßenbild etwa an der Hauptstraße zwischen Dominicus- und Akazienstraße - übereignet. Der Tag der ersten urkundlichen Erwähnung ist Auftakt einer einwöchigen Ausstellung von Nachdrucken 20 historischer Karten und Pläne, die Pro Kultur in der Kolonnenstraße 23 präsentiert. Die älteste Darstellung Schönebergs ist in einem Plan aus dem Jahr 1685 zu sehen. Der Ausstellungsort ist leicht zu finden. Die Fenster schmückt "Sehenswertes in Schöneberg" in Wort und Bild.
Schon seit dem 28. Oktober zeigen die Ausstellungsmacher der Gesellschaft für Entwicklung und Qualifizierung eine Chronik Schönebergs. Im Mittelpunkt steht ein Faksimile der Urkunde samt Übersetzung des lateinischen Textes.
Mit Schöneberg verbindet man bedeutsame Orte und Einrichtungen wie den RIAS, die Schöneberger Sängerknaben, den Alliierten Kontrollrat, die Freiheitsglocke im Turm des Rathauses, die nicht mehr existierende Radrennbahn, das alte Rathaus am Kaiser-Wilhelm-Platz oder das "Maison de Santé". Bedeutende Persönlichkeiten wurden hier geboren, haben hier gewirkt oder wurden auf einem Schöneberger Friedhof beigesetzt. Eine weitere Ausstellung ab 11. November zeigt, wer alles mit Schöneberg zu tun hatte und wie die jeweilige Beziehung zu Schöneberg war.
Seit April arbeitet Pro Kultur mit vier Mitarbeitern an dem Projekt, das vom Jobcenter gefördert wird. Werner Lehmann, Geschäftsführer der Kulturgesellschaft, hätte gern noch mehr Aktionen und Ausstellungen zum Jubiläum auf die Beine gestellt und mit der Arbeit bereits vor drei Jahren begonnen. "Die Fördermittel kamen aber erst in diesem Jahr", bedauert er.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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