Pläne für Spielplatz an der Geßlerstraße vorgestellt
Robin Hood zieht an die Geßlerstraße: Ab Juli soll in der südwestlichen Ecke des ehemaligen Areals der Schwielowsee-Grundschule ein Themenspielplatz entstehen. Die Spielplatzkommission der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) hat die Pläne des Berliner Landschaftsarchitekturbüros Reif und Eberhard GbR bereits abgesegnet. Auch bei einer Bürger-Informationsveranstaltung, die mit unter zehn Teilnehmern allerdings nur mäßig besucht war, gab es keine Einwände.
Die Pläne sehen vor, auf dem rund 2500 Quadratmeter großen Areal eine Bewegungs- und Kletterlandschaft unter den dort stehenden Kastanienbäumen zu errichten. Dieses Herzstück der Anlage wird aus Baumhäusern, Stegen und Plattformen auf unterschiedlichen Höhenebenen bestehen. Dadurch sollen abwechslungsreiche Spielmöglichkeiten entstehen. Die Baumhäuser würden in ihrer Gestalt, so Architekt Thomas Reif "in ziemlich wilder Art und Weise zusammengezimmert" aussehen. Die Konstruktion werde allerdings nicht mit den Bäumen verbunden, so dass diese in ihrem Bestand nicht gefährdet würden.
Im östlichen Bereich der Spielfläche soll außerdem eine Kletterwand in Gestalt einer Burg entstehen. Zudem wird für die kleineren Spielplatzbesucher ein Holzpferd mit Tonnenwagen gebaut. All diese Geräte werden auf einem Sandboden stehen. Entlang der südlichen Geländegrenze wird eine rund 250 Meter lange "Seilbahn" errichtet. Die Idee, den Spielplatz zu einer kleinen Welt des Robin Hood zu machen, habe sich schon beim ersten Ortstermin entwickelt, erzählte Architekt Reif. "Das Areal wirkt durch die alten Kastanien auch jetzt schon etwas verwunschen."
Der Bau des Spielplatzes wird durch das Förderprogramm Stadtumbau West finanziert. 350 000 Euro stehen dafür zur Verfügung. Allerdings, so die Auflage, müssen die Bauarbeiten noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. "Das ist ein sportlichen Ziel", sagt Birgit Hoffmann vom bezirklichen Grünflächenamt. Nachdem sowohl die BVV als auch die Anwohner grünes Licht gegeben haben, sei es aber machbar.
Unklar ist bisher noch, wie genau die Verbindung zum nebenan entstehenden Campus einer Waldorfschule gestaltet wird. Der Spielplatz wird komplett umzäunt, zum künftigen Schulhof wird es aber wohl ein Verbindungstor geben.
Eine Anwohnerin regte an, mit der Schule darüber zu verhandeln, dass sie im Gegenzug einer Fußwegverbindung über das Schulgelände hin zur Hohenfriedbergstraße zustimmt. So könnte eine Verbindung zum dortigen Spielplatz entstehen. Der bleibe, so die Versicherung aus dem Grünflächenamt, entgegen früherer Überlegungen, erhalten.
Autor:Ralf Liptau aus Tiergarten |
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