Schließdienst auf Spielplatz soll Probleme lösen
Als heruntergekommenen "Sex-Spielplatz" hat eine Berliner Boulevardzeitung die Spielfläche an der Else-Lasker-Schüler-Straße bezeichnet, nachdem die Bezirksverordneten im Frühjahr die Notbremse gezogen hatten. Tatsächlich waren hier allerhand Hinterlassenschaften von Aktivitäten zu finden, die auf einem Spielplatz eigentlich nicht stattfinden sollten. Benutzte Kondome, Spritzen, Zigarettenschachteln und Flaschen lagen über die Fläche verteilt und zeugten von der unmittelbaren Nachbarschaft zum Straßenstrich. Kinder waren hier nur noch selten zu sehen. Die Fraktion der SPD in der BVV sah in dem Zustand eine Gesundheitsgefahr und beauftragte das Bezirksamt, die Zustände schnellstmöglich in Ordnung zu bringen und bis dahin den Platz verschlossen zu halten.
Die Fläche war daraufhin eingezäunt und durch ein Tor gesichert worden. Die SPD-Verordnete Annette Hertlein hakte in der vergangenen BVV-Sitzung nach und wollte vom zuständigen Stadtrat Daniel Krüger (CDU) wissen, welche anderen Maßnahmen erfolgt sind. Der erklärte, dass der Sand inzwischen maschinell gereinigt worden sei und die Fläche zweimal pro Woche durch eine beauftragte Firma gesäubert werde. Momentan wird die allerdings nicht viel zu tun haben - der Spielplatz ist nach wie vor die allermeiste Zeit über geschlossen. Künftig würden aber Freiwillige aus der Nachbarschaft und einer nahegelegenen Kindertagesstätte den Schließdienst übernehmen und so dafür sorgen, dass die Spielfläche tagsüber offen und bei Nacht sicher verschlossen ist. Für weitere Investitionen, etwa in attraktivere Spielgeräte zur Belebung des Platzes, sei allerdings keiner Geld da.
Autor:Ralf Liptau aus Tiergarten |
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