Schöneberger Wein hat unter dem feuchtem Sommer gelitten
Rüdiger Jackesch hat dieses Mal zur Vorsicht gemahnt: "Die faulen Trauben müsst Ihr rausschneiden. Wenn es zu viele sind, schmeißt die Rebe lieber weg." Der ehemalige Schöneberger CDU-Bürgermeister (1983-89) ist vom diesjährigen Ertrag der rund 200 Riesling-Stöcke auf dem Gelände der Gartenarbeitsschule Schöneberg nahe des Bahnhofs Südkreuz eher enttäuscht. Offenbar war der Sommer einfach zu feucht, viele der Trauben haben deshalb direkt an der Pflanze angefangen zu faulen. Trotzdem war seine Prognose bei der Weinlese Mitte Oktober gar nicht so schlecht: Rund 500 Kilo Trauben hat er erwartet. Vor genau 25 Jahren wurden die Weinstöcke in der Gartenarbeitsschule am Sachsendamm auf Jackeschs Initiative hin gepflanzt als Zeichen der Verbundenheit mit dem Partnerkreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz. Gemeinsam mit seinem SPD-Amtsnachfolger Michael Barthel (1989-1992) kümmert er sich auch heute noch im Förderverein der Gartenarbeitsschule um die Pflanzen. Mit dabei ist auch der frühere Vorsitzende der Bezirksverordnetenversammlung, Rainer Kotecki (CDU).
Wie der aktuelle Wein am Ende wirklich schmecken wird, muss sich erst noch herausstellen. Auf ungefähr 80 Grad Oechsle kämen die Trauben der aktuellen Saison. Diese Zahl bezeichnet im Wesentlichen den Zuckergehalt und gibt so Auskunft über den zu erwartenden Geschmack. Mit diesem Wert liegt der Schöneberger Wein im oberen deutschlandweiten Durchschnitt. Nach der Ernte wurden die Trauben zur Winzerei nach Meddersheim im Partnerkreis Bad Kreuznach gebracht. Im Mai kommt der frische Wein zurück nach Berlin und wird hier zu repräsentativen Zwecken vor allem von Vertretern der Bezirksverordnetenversammlung verschenkt.
Autor:Ralf Liptau aus Tiergarten |
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