Standsicherheit am Winterfeldtplatz nicht mehr gewährleistet
Schöneberg. Die Stahlskulptur des Berliner Architekten Hinrich Baller, die vom Winterfeldtplatz zum Grundstück der St. Matthias-Kirche überleitet, muss abgebaut werden. Weil die Verbindungen zwischen den Stahlrohren nicht mehr zuverlässig halten, müssten andernfalls über 200 000 Euro investiert werden.
Kaum ein Platz in Berlin ist so deutlich von der architektonischen Formensprache des 1936 geborenen Architekten Hinrich Baller geprägt wie der Schöneberger Winterfeldtplatz. In den 1990er-Jahren entwarf er nicht nur ein Wohnhaus für die Ecke Winterfeldt-/Gleditschstraße. Er zeichnet auch verantwortlich für die eigenwillige Ästhetik der Spreewald-Grundschule an der Ecke Gleditsch-/Pallasstraße. Bisher haben seine Entwürfe auch dem Platz selbst seinen Stempel aufgedrückt: Im Rahmen der Neugestaltung der Marktfläche vor rund 20 Jahren hat Baller eine Skulptur geschaffen, die den südlichen Abschluss des Platzes wie eine Art Pergola aus gebogenen Stahlrohren fasst.
Doch wie das Bezirksamt kürzlich der Bezirksverordnetenversammlung mitteilte, wird die Skulptur baldmöglichst vollständig abgebaut. "Inzwischen haben sich vermehrt die Verbindungen zwischen den Stahlteilen gelöst. Zum Teil liegen bereits einzelne Stangen am Boden", so die Begründung von Baustadtrat Daniel Krüger (CDU). Ein Prüfingenieur für Standsicherheit habe die Konstruktion untersucht und festgestellt, dass Tragsicherheit der Schweißverbindungen nicht mehr ausreicht. Die nötigen Reparaturarbeiten würden voraussichtlich rund 210.000 Euro kosten - definitiv zu viel Geld für die Bezirkskasse.
Zudem, so gibt das Bezirksamt zu bedenken, liege auf der Skulptur das Urheberrecht des Künstlers. Veränderungen an der Konstruktion sind deshalb ohne sein Einverständnis nicht zu machen. Die komplette Beseitigung des Werks sei aber ohne rechtliche Probleme durchführbar, weil der Eigentümer eines Kunstwerks nicht zu dessen Erhaltung oder Sanierung gezwungen werden könne.
Die Skulptur soll vor dem Abbau fotografisch dokumentiert werden. Die Einzelteile würden anschließend nummeriert und "temporär gelagert".
Ralf Liptau / flip
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