Yorckbrücken werden zu Übergängen für Fußgänger umgebaut
Wer von Süden her kommend an der Yorckstraße in den Gleisdreieckspark will, muss erst einmal über die Fahrbahn der wohl wichtigsten Ost-West-Verbindung zwischen Schöneberg und Kreuzberg. "Das geht wirklich nur unter Einsatz des eigenen Lebens", beklagt die für Stadtentwicklung zuständige Stadträtin Sibyll Klotz (B90/Grüne).
Denn eine Ampel oder sonst eine Art von Überquerungshilfe gibt es nicht. Ab dem kommenden Jahr wird sich das Problem nochmals verschärfen: Im Frühling wird der "Flaschenhals-Park" südlich des Ost-Parks am Gleisdreieck eröffnet werden und dann Teil des Fernradwegs Berlin-Leipzig sein.Weil die Yorckstraße von überbezirklicher Bedeutung ist, liegt die Verantwortung bei der Verkehrslenkung Berlin, also letztlich bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt.
Langfristig soll die Yorckstraße allerdings gleich an mehreren Stellen für Fußgänger und Radler über die Yorckbrücken zu überqueren sein. Seit rund fünf Jahren verhandelten Bahn, Land und Bezirk darüber, wer welche Brücke an welcher Stelle saniert.
Der "Verhandlungsmarathon", wie Siegmund Kroll, der Leiter des Tempelhof-Schöneberger Stadtentwicklungsamts, die Gespräche nennt, ist jetzt beendet worden. In den kommenden vier Jahren werden die Brücken 1, 10, 13, 14, 16 und 30 saniert und verkehrstauglich gemacht. Brücke 10 ist diejenige, die dann vom Flaschenhals in den Gleisdreieckspark führen wird. Für die meisten Brücken gilt eine Arbeitsteilung, wonach die Bahn die Widerlager saniert, das Land Berlin die eigentlichen Brückenüberführungen und der Bezirk die historischen Pfeiler, die dann allerdings keine tragende Funktion mehr haben werden.
Autor:Ralf Liptau aus Tiergarten |
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