Schöneberg. Der Tempelhof-Schöneberger Bundestagsabgeordnete Jan-Marco Luczak (CDU) hat der Wohnungslosentagesstätte in der Gustav-Freytag-Straße 1000 Euro gespendet.
"Wir sind angewiesen auf private Geld- und Sachspenden, um unsere Gäste wenigstens ein wenig am Leben teilhaben zu lassen", sagt der Leiter der Tagesstätte des Unionhilfswerks, Ralf Schönberner. Luczaks Spende wird unter anderem für Kino- und Theaterbesuche, aber auch für Fahrten zum Arzt oder ins Krankenhaus verwendet. Für soziale Einrichtungen seien die Kosten gestiegen, so Schönberner weiter. Die Zuwendungen aber seien seit sieben Jahren gleich geblieben. Gestiegen sei hingegen die Arbeit der fünf Mitarbeiter in Teilzeit: Hilfe bei akuten Problemen, Vermittlung an Notunterkünfte oder Unterstützung bei der Wiedereingliederung in ein geordnetes Leben - wenn dies gewünscht wird. "Viele Obdachlose wollen so leben, wie sie leben", sagt Hannelore Treutler, Bezirksvorsitzende des Unionhilfswerks. "Sie wollen nicht mehr an das soziale Sicherungssystem andocken."
In der Tagesstätte können sich täglich bis zu 40 Gäste ausruhen, eine warme Mahlzeit erhalten, duschen und ihre Kleider wechseln. "Ich finde es positiv, wenn Menschen noch auf Körperpflege achten", sagt Ralf Schönberner. Ein passables Aussehen schütze auch vor Gewalt. Viele Obdachlose würden überfallen. Besonders gefährdet seien Frauen. "Die Wohnungslosenszene ist eine patriarchalische Szene."
Engagement gelobt
Eine besondere Herausforderung für die Tagesstätte ist die steigende Zahl von Wohnungslosen aus Osteuropa. Niemand in der Einrichtung spricht Polnisch oder Russisch. Heute kooperiert sie mit den "Frostschutzengeln", einem spendenfinanzierten Projekt der gemeinnützigen Gesellschaft Gebewo. Sie hat sich auf Bedürfnisse osteuropäischer obdachloser Menschen spezialisiert.
Bundespolitiker Jan-Marco Luczak lobte das große Engagement der Wohnungslosentagesstätte und sprach von einem "Zuhause für Obdachlose". Ralf Schönberner gab Luczak die Bitte um höhere Zuwendungen mit auf den Weg. Die Einrichtung könnte zusätzliche 10 000 Euro gut gebrauchen. Geöffnet ist sie Mittwoch bis Sonntag von 13 bis 18.30 Uhr, 211 79 56.
Karen Noetzel / KEN
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