„Stadtteilkoordination" kommt
Bis zum 5. Juni wird ein Trägerverein gesucht
Am 31. Dezember endet das Quartiersmanagement (QM) im Schöneberger Norden. Folgen soll eine „Stadtteilkoordination plus“. Dafür wird jetzt ein Trägerverein gesucht.
Die Bewerbung läuft bis zum 5. Juni. Danach entscheidet ein Auswahlgremium, das sich aus Vertretern von Senatsverwaltung, Bezirksamt, Quartiersmanagement und Quartiersrat zusammensetzt. Das je zur Hälfte von Senat und Bezirk finanzierte, 330 000 Euro teure Modellprojekt beginnt am 1. Juli mit einem „Wissenstransfer“ vom bisherigen QM-Team zum Träger der „Stadtteilkoordination plus“ und endet am 31. Dezember 2024.
Der auszuwählende Stadtteilkoordinator wird mit einer sogenannten Steuerungsrunde, der er selbst angehört, und mit der Fachverwaltung der Sozialraumorientierten Planungskoordination im Bezirksamt zusammenarbeiten; dort insbesondere mit der Regionalkoordination. Sie wurde eingerichtet, um schwierige Quartiere gemeinsam mit Bewohnern und lokalen Akteuren zu lebenswerten Stadtteilen auszugestalten. Regionalkoordinationen existieren aus Kostengründen bislang nur in Schöneberg-Nord, Tempelhof und Lichtenrade. Die bisher mit dem QM beauftragte Arbeitsgemeinschaft für Sozialplanung und angewandte Stadtforschung (AG SPAS) hält die Fortsetzung ihrer 20-jährigen Arbeit mit "essentiellen Errungenschaften" für dringend geboten. Themen wie Gewalt, Mieten und Wohnen, Drogen und Straßenprostitution bleiben aktuell. Dagegen hat die AG SPAS die Vernetzung von Vereinen, Organisationen und Einzelakteuren im Kiez, das Anstoßen von Initiativen und Projekten sowie die Arbeit des Quartiers- und des Präventionsrats gesetzt.
Die Stadtteilkoordination, die 2021 nach Möglichkeit die bisherigen Räumen des Quartiersmanagements in der Pallasstraße beziehen sollte, soll Kontakt- und Anlaufstelle für die Nachbarschaft im Kiez sein. Auch am Aufbau des geplanten „Campus der Generationen“, der Zusammenführung verschiedener benachbarter Einrichtungen, ihrer Angebote und Akteure, soll sich die „Stadtteilkoordination plus“ beteiligen. Angedacht ist auch, die in diesem Jahr eingeführte "Regionalkasse" für Aktionen aus dem Kiez für den Kiez in jeder der sieben Bezirksregionen von ihr verwalten zu lassen.
Mehr Informationen unter www.schoeneberger-norden.de.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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