Campus der Generationen kommt

Im Mai 2016 definierte die damalige Stadträtin Sibyll Klotz (Grüne) die Idee eines „Campus der Generationen im Schöneberger Norden“ näher. Das Konzept verfolgt eine generationenübergreifende, aktive Nachbarschaft.

Ein wichtiges Ziel des „Campus“: die Erfolge des jahrzehntelangen Quartiersmanagements (QM) für den Stadtteil zu sicher. Das QM läuft nun vermutlich aus.

Hinter diesem „Campus" steckt die Idee, auf möglichst engem Raum verschiedene benachbarte Einrichtungen, ihre Angebote und Akteure zusammenzuführen. Im Fokus stehen das Nachbarschaftszentrum Kurmark, Kurmärkischen Straße 1-3, sowie die Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung „Villa Schöneberg“ und der öffentlichen Spielplatz in der Frobenstraße 27; beide Grundstücke sind im Eigentum des Bezirks.

Mitte November 2016 drängte die BVV per Beschluss darauf, die Umsetzung dieses Campus voranzutreiben. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft Howoge erstellte eine Machbarkeitsstudie für die beiden Standorte. Sie ist Grundlage für die Antragstellung im Programm Soziale Stadt, über das der Campus finanziert werden soll. Die Howoge verfügt seit einem vergleichbaren Projekt in Kreuzberg über eine Expertise.

Die Senatsbauverwaltung sagte in diesem Februar die beantragten Fördermittel zu. Sie werden zwischen 2019 bis 2022 in vier Tranchen gewährt. Von der Wohnungsbaugesellschaft fehlt allerdings noch die Zusage, die Fördermittel entsprechend umzusetzen.

Die Wohnungsbaugesellschaft ist jetzt die Gewobag, ein bestimmender Player im Schöneberger Norden. Die Howoge ist ausgeschieden. Sie hatte Zweifel an der Wirtschaftlichkeit. Denn Baustadtrat Jörn Oltmann (Grüne) macht zur Bedingung, dass die sozialen Einrichtungen in der Kurmärkischen und Frobenstraße keine Miete zahlen. Die Bewirtschaftungskosten für die sozialen Einrichtungen will der Bezirk übernehmen.

Die Senatsverwaltung hat dem Wechsel zugestimmt. Die Gewobag hat zugesichert, den „Campus der Generationen“ im Sinne des Bezirks umzusetzen, und wollte sich bis 19. März in das Projekt einarbeiten und eine eigene Projektskizze einzureichen. Diese soll jetzt allen am Verfahren Beteiligten vorgestellt werden.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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