Der Kältebus ist wieder unterwegs

Moabit. Zwei Kältebusse der Berliner Stadtmission fahren wieder durch die Stadt. Drei Notübernachtungen und ein Nachtcafé haben ihre Türen geöffnet. In diesem Winter wird eine hohe Zahl Obdachloser erwartet.

Am 1. November ist die Kältehilfe der Stadtmission am Hauptbahnhof wieder an den Start gegangen. Sie will den Kältetod vieler Menschen ohne Obdach verhindern. Neu ist ein eigenes Pflegezimmer mit medizinischer Versorgung. In dem Zimmer mit vier Betten soll auch tagsüber die medizinische Versorgung sichergestellt werden. Obdachlose Patienten können bis zu zwei Wochen bleiben. Ärzte vor Ort entscheiden über die Belegung der Betten. Das Angebot wird es bis zum Ende der Kältehilfe geben.

In den beiden Notübernachtungen und dem Nachtcafé stehen insgesamt 283 Plätze zur Verfügung. Neben den rund 120 Schlafplätzen in der Lehrter Straße 68 bietet die Berliner Stadtmission 42 Plätze in Reinickendorf und 100 Plätze in Friedrichshain in einer Traglufthalle namens „Halle-Luja“. Weitere 20 Plätze finden Obdachlose im Nachtcafé der City-Station in einer Seitenstraße des Ku’damms.

Im vergangenen Winter half die Berliner Stadtmission 3246 Menschen. Insgesamt waren es 43.760 Übernachtungen, mehr als die Hälfte aller Übernachtungen Obdachloser in Berlin. Die Zahl wird zunehmen, auch wegen „gestrandeter Flüchtlinge“ vom Westbalkan, die geringe Aussicht auf Asyl haben. Sie haben keinen Anspruch auf eine Unterbringung in einer Flüchtlingsunterkunft. KEN

Weitere Informationen unter www.kaeltehilfe.de und www.kaeltebus.de.
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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