Drogenspritzen auf Spielplätzen im Akazienkiez

Die Drogenszene wandert die U-Bahnlinie 7 entlang. Nun ist der Akazienkiez dran.

Vor allem beunruhigen die Zustände auf den Spielplätzen, insbesondere auf dem an der Apostel-Paulus-Kirche. Regelmäßig finden Eltern und Erzieher gebrauchte Spritzen und andere Hinterlassenschaften der Fixer.

Die von besorgten Eltern eingesammelten Spritzen seien nur der einstweilige Höhepunkt, bekundet Axel Seltz, SPD-Verordneter in der Bezirksverordnetenversammlung. Seltz hat die zuständige Stadträtin Christiane Heiß (Grüne) aufgefordert, „den Spielplatz und die umliegende Grünanlage grundreinigen und anschließend häufiger säubern zu lassen“.

Jüngst schickten der Kinderladen „Affentheater“ in der Merseburger Straße und die Initiative „Clean Kiez für einen schönen Akazienkiez in Berlin-Schöneberg“ einen Hilferuf an Dezernentin Heiß. Christiane Heiß beeilte sich mit einer Spielplatzbegehung. Inzwischen hat sich schon etwas getan: Die Stadträtin hat die Einsätze des Straßen- und Grünflächenamts auf den Spielplätzen in der Merseburger Straße und an der Apostel-Paulus-Kirche verdoppelt. „Wir hoffen, dass das auch so bleibt“, heißt es von „Clean Kiez“.

Um das Problem dauerhaft in den Griff zu bekommen, setzen die grüne Fraktion in der BVV auf mehr Polizei vor Ort, aber auch auf eine vorurteilsfreie Diskussion um die Aufstellung mobilder Fixerstuben und Abfallbehälter für benutzte Spritzbestecke. Die Drogenszene verdrängen wollen die Grünen nicht. „Geltendes Recht muss angewandt werden“, fordert der CDU-Verordnete Christian Zander. Es dürfe zum Beispiel nicht sein, dass in einigen U-Bahnhöfen öffentlich Drogen konsumiert würden. Zander weiter: „Bezirksamt und beispielsweise das Quartiersmanagement müssen die Polizei hierbei unterstützen.“

CDU-Fraktionschef Matthias Steuckardt ruft Bürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD) dazu auf, anstelle sich mit einer Oientierungshilfe zur Anwendung des „Gender-Gap“ (Geschlechter-Lücke in der Linguistik, z.B. Schüler_innen, d.Red.) zu beschäftigen, sich lieber ein Beispiel an ihrer ehemaligen Kollegin in Neukölln, Franziska Giffey, zu nehmen und die Probleme im Bezirk „endlich zur Chefsache“ zu machen.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 236× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 258.000 Haushalte in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf baut die Telekom Glasfaserleitungen aus.  | Foto: Telekom

Glasfaser-Internet hier im Bezirk
Telekom bietet 258.000 Haushalten einen Anschluss ans Glasfasernetz

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf. Damit können nun insgesamt rund 258.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu...

  • Zehlendorf
  • 20.01.25
  • 944× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 3.004× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.