Wohnen auf 6,4 Quadratmetern
Evangelische Kirche schenkt „Tinyhouse University“ den Haus-Winzling

„Damit hätten wir niemals gerechnet“, staunt Van Bo Le-Mentzel. Der Architekt und Initiator des Vereins „Tinyhouse University“, der Debatten über neue Wohnformen anstoßen will, hält eine Schenkungsurkunde für das Tiny-House-Urmodell in Händen. Ein Geschenk der Hilfwerk-Siedlung GmbH.

Das inzwischen bekannte innovative Pilotprojekt „Tiny House“ (winziges Haus) ist derzeit auf dem Vorplatz der Urania zu studieren. Am Tag der offenen Tür der Urania am 2. September wird es erwartungsgemäß im Mittelpunkt des Besucherinteresses stehen. Van Bo Le-Mentzel, Schöpfer von Hartz-IV-Möbeln, wollte ein Haus entwickeln, dessen Anmietung nicht mehr als monatlich 100 Euro kosten sollte. Die Hilfswerk-Siedlung (HWS), das Wohnungsunternehmen der evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, die sich seit geraumer Zeit mit der Zukunft des Wohnens beschäftigt, wurde Sponsor des Tiny-House-Projekts und errechnete für diesen Mietpreis eine Hausgrundfläche von 6,4 Quadratmetern.

Architekt Le-Mentzel entwarf daraufhin das Haus, das nach seinem Dafürhalten alles bietet, was ein Mensch zum Wohnen benötigt. Die Bedürfnisse der Menschen hätten sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Begehrt seien in erster Linie bezahlbarer Wohnraum und Grundrisse, die Wohnen auf kleinstem Raum ermöglichten, heißt es auch bei der HWS.

Doch mit einer solchen Aufmerksamkeit, wie sie dem Tiny-House-Projekt zuteil geworden sei, habe man nie gerechnet, sagt Jörn von der Lieth, Geschäftsführer der Hilfswerk-Siedlung. „Es hat uns umso mehr gezeigt, dass das Interesse und die Bedürfnisse bei den verschiensten Zielgruppen vorhanden sind.“ Auch aus diesem Grunde habe sich die HWS entschieden, Van Bo Le-Mentzel und der Tiny House University das winzige Haus zu schenken. Es soll weiterentwickelt werden. „Wir sind sicher, dass wir noch viel hiervon hören werden“, meint Jörn von der Lieth. „Mit dem Tiny House haben wir weiterhin Großes vor“, freut sich Van Bo Le-Mentzel.

Noch bis zum 3. September kann man übrigens im Rahmen des Festivals „Tiny Town Urania“ im Tiny House davor zur Probe wohnen. Alle Informationen weitere dazu finden sich unter www.tinytownurania.de.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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