Ein Besuch der Ausstellung "Ey Alter" auf dem Euref-Campus
Handwerker im Wettbewerb

Kurze Konzentration und dann feste zudrücken: Dachdeckermeister Sven Tomaschke (rechts) schaut seinem Mitarbeiter zu. | Foto: Foto: KEN
  • Kurze Konzentration und dann feste zudrücken: Dachdeckermeister Sven Tomaschke (rechts) schaut seinem Mitarbeiter zu.
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Sven Tomaschke umfasst die beiden Metallgriffe mit Schlitz mit je einer Hand; kurze Konzentration. Dann drückt der Dachdeckermeister zu, so fest er kann.

Der Firmenchef aus Tempelhof ist mit einem vierköpfigen Team in den Gasometer auf dem Euref-Campus gekommen. Die vier Männer und eine Frau zwischen 17 und 55 Jahren nehmen am „Handwerker-Contest“ teil. Den haben die Macher der interaktiven Ausstellung „Ey Alter“ auf dem Campus entwickelt. „Die Idee hatte eine Besuchergruppe der Handwerkskammer Berlin“, weiß Ausstellungssprecher Tim Wohlfahrth.

Was mit „Ey Alter“ salopp überschrieben ist, hat einen seriösen Hintergrund. Für Deutschland mit einer der ältesten Bevölkerungen der Welt ist der demographische Wandel eine Herausforderung. Doch Alter als Chance zu begreifen, geschieht selten.

„Ey Alter“ ist als Teil der Demographie-Initiative „Young and Experienced together Sucessful“ (YES) von Mercedes-Benz entstanden. Die Ausstellung wird von der privaten Bremer Jacobs University wissenschaftlich begleitet. An ihren ersten Stationen Stuttgart und Bremen kamen insgesamt 350 000 Besucher, um sich an den 20 Mitmachstationen auszuprobieren. „Die Ausstellung lädt ein, das Alter neu zu erleben und das riesige Potenzial aus jung und erfahren neu zu entdecken“, erläutert Tim Wohlfahrth.

Inzwischen haben Dachdeckermeister Tomaschke und seine Mitarbeiter bereits einige Stationen absolviert: zu körperlicher Fitness, Reaktionsvermögen, Konzentrationsfähigkeit, Lebenserfahrung, Allgemeinwissen, unentdeckten Talenten und zur Fähigkeit, ein Team zu bilden. An einer Station ist zu erfahren, welches biologische, soziale, gefühlte und Erfahrungsalter man hat. „Wir haben viele Projekte auf dem Campus“, sagt Sven Tomaschke. So habe seine Firma am Gasometer den Falkenkasten angebracht. Warum also nicht an diesem Handwerkerwettbewerb teilnehmen?

Tomaschke und Team sind die ersten von etwa zehn Handwerksbetrieben aus allen Gewerken und Branchen, die vom 15. bis 21. Oktober mitmachten. Karin (55), die Sekretärin im Tempelhofer Dachdeckerbetrieb, lächelt. Sie hat als Erste den Parcours durchlaufen und 86 von 100 möglichen Punkten erreicht. Sven Tomaschkes Mitarbeiter Josef findet den Wettbewerb „sehr spannend“. Auch Kollege Maurice hat offensichtlich großen Spaß.

Die Mitmachausstellung „Ey Alter“ ist noch bis 19. Januar auf dem Euref-Campus, Torgauer Straße 12, zu Gast. Der Eintritt kostet neun, ermäßigt 4,50 Euro. Kinder bis zum zehnten Lebensjahr frei. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr, Donnerstag 10 bis 20 Uhr, geschlossen am 24., 25. und 31. Dezember sowie am 1. Januar.

Infos unter www.eyalter.com.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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