Management für zwei Grünanlagen
Mehr Sicherheit und Ordnung im Kleistpark und im Nelly-Sachs-Park
Kleist- und Nelly-Sachs-Park sind Brennpunkt-Grünanlagen. Vermüllung, Vandalismus, wildes Campieren, Prostitution und Drogenkonsum gehören zum Erscheinungsbild. Das Bezirksamt hat ein „Parkmanagement“ eingerichtet.
Andere Instrumente wie etwa der Runde Tisch Drogen oder der Präventionsrat, Maßnahmen wie die Räumung von Obdachlosencamps, der Einsatz eines Drogenkonsummobils oder das Installieren von Abwurfbehältern für Drogenspritzen haben offensichtlich nicht das Erhoffte bewirkt.
Beim „Parkmanagement“ handelt es sich um ein von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz finanziertes Pilotprojekt. Jeder Bezirk hat die Möglichkeit, ein solches Management in ausgewählten Grünanlagen aufzubauen.
„Wir erhoffen uns durch die persönliche Anwesenheit vor Ort eine größere soziale Kontrolle und durch eine gute Vernetzung auch Lösungsstrategien für bekannte Problemsituationen“, erklärt die für Ordnung und Grünflächen zuständige Stadträtin von den Grünen, Christiane Heiß. Sie hat die noch junge Berliner Sicherheitsfirma "SIhoch3" mit der Aufgabe betraut. Ab sofort sind Parkmanager Lars Larisch und sein Team bei Bedarf bis zu sieben Tage in der Woche nachmittags und abends unterwegs. Die fünf pädagogisch qualifizierten Parkläufer sind an ihrer grünen Dienstkleidung gut zu erkennen. Ihre Anlaufstelle ist zunächst ein Bauwagen. Später soll ein fester Bürocontainer aufgestellt werden.
Schnittstelle zwischen Nutzern und Verwaltung
Vor allem die soziale Kontrolle in den Parks und die Vermittlung des Wertes „öffentliche Grünanlage“ stünden bei dem Projekt im Vordergrund, so Christiane Heiß. „Wenn notwendig, sollen Ordnungsmaßnahmen veranlasst, Hilfsangebote vermittelt und eine Taskforce aufgebaut werden. Das Parkmanagement versteht sich als Schnittstelle zwischen Parknutzern und Verwaltung“, so die Dezernentin weiter.
Das Parkmanagement wird vom Straßen- und Grünflächenamt, von der Planungs- und Koordinierungsstelle Gesundheit mit der Suchthilfeprävention, vom Stadtentwicklungsamt, dem Quartiersmanagement Schöneberger Norden, vom Ordnungsamt und vom Präventionsteam der Polizei unterstützt.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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