Nachtlichter weiten ihre Arbeit aus
Mobile Teams sind im Norden des Bezirks Tempelhof-Schöneberg unterwegs
Schon seit Jahren sind die „mobilen Nachtlichter“ im Regenbogenkiez rund um den Nollendorfplatz im Einsatz. Dort wollen sie für mehr Sicherheit sorgen. Nun wird ihr Einsatzgebiet auf andere Bereiche im Schöneberger Norden ausgeweitet.
Ab sofort fahren sie am Freitag und Sonnabend sowie an Feier- und Brückentagen von 18 bis 24 Uhr mehrere Orte ab. Dazu gehören der Crellemarkt, die Steinmetzstraße, der Bayerische Platz, die Apostel-Paulus-Kirche und der Rudolph-Wilde-Park. Grund dafür sind die vielen Beschwerden von Anwohnern über lärmende Menschen in Feierlaune und über Drogenkonsum. Das Projekt läuft vorerst bis Ende September. Danach folgt eine Auswertung.
Die Nachtlichter haben mehrere Aufgaben. So sprechen sie beispielsweise Menschen an, die in einem Hauseingang oder auf einem Spielplatz Drogen konsumieren, und bitten sie, sich einen anderen Ort zu suchen. Sie beraten Obdachlose und vermitteln bei Ruhestörungen. Fühlt sich eine Person unsicher, bieten sie ihre Begleitung an. Sie helfen, wenn sich jemand belästigt fühlt, rufen auf Wunsch ein Taxi, erklären den Weg. Die Mitarbeiter betonen aber auch, was sie nicht tun, nämlich jemanden verdrängen. Sie dürfen und wollen keine Platzverweise aussprechen, und Gewalt – körperlich oder verbal – ist ein Tabu.
Um frühzeitig informiert zu sein, sind die Nachtlichter auf Unterstützung angewiesen. Sollten Kiezbewohnern hilfebedürftige Personen, anbahnende Streitigkeiten oder Störungen der öffentlichen Ruhe auffallen, sind sie während ihrer Einsatzzeiten unter Tel. 0178 764 01 36 zu erreichen. Angestellt sind die Nachtlichter beim vom Bezirk beauftragten Unternehmen Think SI3. Es stellt übrigens auch die Parkläufer, die regelmäßig in etlichen Grünanlagen im Bezirk unterwegs sind.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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