Aufgeschoben, nicht aufgehoben
Nachtbürgermeister und Nachtlichter sollen nach Corona durchstarten
Eigentlich wollte Bürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD) am 19. März der Öffentlichkeit den „Nachtbürgermeister“ und die „Nachtlichter“, die Akteure des Projekts für ein besseres Miteinander von Partyszene und Anwohnern im Regenbogenkiez, vorstellen. Corona machte ihr einen Strich durch die Rechnung.
Der „Kick-off-Termin“ für das Projekt sei bis auf Weiteres verschoben, teilte Pressesprecher Johann Fenster der Berliner Woche mit. Fenster weiter: „Das Projekt Nachtlichter wird vorübergehend ausgesetzt, da das Nachtleben und auch der Tourismusverkehr im Regenbogenkiez zur Zeit ebenfalls ruhen.“
Auch das von „Maneo, das schwule Antigewaltprojekt in Berlin“ gestellte Dreierteam des „Nachtbürgermeisters“ ist von den Maßnahmen gegen eine Ausbreitung von Corona betroffen. Die Sprechstunde im Kiezinformationspunkt in einem Mini-Haus auf Rädern auf dem kleinen Platz an der Ecke Fugger- und Eisenacher Straße findet aufgrund des Infektionsrisikos nicht statt. Konzeptionell werde aber weitergearbeitet, versichert Tempelhof-Schönebergs Pressesprecher Johann Fenster.
Finanzielle Einbußen erwartet der Bezirk nicht. Nach Corona werde sich der Regenbogenkiez wieder beleben. Die Einsatzzeiten der „Nachtlichter“, eine Art Kiezläufer, würden dann ausgedehnt. Bis zur Schließung aller Bars und Kneipen haben die beiden Zweierteams der Firma SI³ schon erste Erfahrungen sammeln können. Diese seien aber leider gering, so Johann Fenster. Soviel lasse sich jedoch sagen: Die Nachtlichter wurden von den Gewerbetreibenden positiv aufgenommen.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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