Neuer Standort wird ein Gelände an der Otzenstraße
Bisher übten die Kinder das richtige Verhalten im Straßenverkehr auf einem Gelände zwischen A 100, Sachsen- und Vorarlberger Damm. Das Areal der früheren Radrennbahn Schöneberg war vor Jahren an das Möbelunternehmen Krieger verkauft worden.
Eine Vereinbarung zwischen dem Bezirk und dem Möbelhaus von 2005 gestattete es dem Bezirk, das Grundstück weiterhin für die Jugendverkehrsschule (JVS) zu nutzen. Im Gegenzug wurde Krieger das Recht eingeräumt, den Vertrag jederzeit zu kündigen. Das Unternehmen hatte sich jedoch verpflichtet, im Falle einer Kündigung eine neue Verkehrsschule auf einem Grundstück zu errichten, das der Bezirk innerhalb von drei Monaten benennt.
2015 muss die JVS nun wohl umziehen. Krieger will auf der Fläche ein Schnellrestaurant bauen. Der Bezirk hat seit Herbst vergangenen Jahres nach einem Ersatzstandort gesucht - und ihn gefunden. "Die Jugendverkehrsschule kann an der Otzenstraße neu gebaut werden. Dort steht ausreichend Fläche zur Verfügung", sagt Schulstadträtin Jutta Kaddatz (CDU).
Es handelt sich dabei um den Hof der Filiale der Schöneberger Gemeinschaftsschule am Grazer Platz. Bei der Umgestaltung des Geländes soll laut Jutta Kaddatz der Garten mit dem Baumbestand erhalten bleiben. Die Verkehrsschule werde in den Hof integriert, so die Stadträtin. Damit befänden sich dann alle Jugendverkehrsschulen und Standorte für die Radfahrausbildung auf Schulhöfen.
"Die Suche nach einem Standort war nicht einfach", führt Jutta Kaddatz aus. Zwei weitere Flächen, die von der Verwaltung ins Auge gefasst worden waren, erwiesen sich als nicht bebaubar. Am Matthäifriedhofsweg nahe der Gartenarbeitsschule darf nicht gebaut werden und die Brache am Tempelhofer Weg ist nach dem Neubau der Euref-Straße zu klein. "Außerdem wird das Grundstück als Hundeauslaufgebiet genutzt", erläutert Stadträtin Kaddatz.
Damit die Firmengruppe Krieger aber überhaupt mit dem Bau der neuen Verkehrsschule für Tempelhof-Schöneberg beginnen kann, muss sie dem Bezirk das derzeitige Verkehrsschulareal erst kündigen. Voraussetzung dafür wiederum ist die Baugenehmigung für das geplante Schnellrestaurant.
So kann Jutta Kaddatz noch keine Angaben über den Beginn der Bauarbeiten oder einen Eröffnungstermin machen. "Es wird keine Ewigkeit dauern", ist die Stadträtin aber überzeugt. Froh ist sie zunächst einmal darüber, dass ein Ersatzstandort gefunden wurde und damit die Verkehrserziehung gesichert ist.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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