Schulen in Sorge wegen Drogenkriminalität an U-Bahnhöfen
Dass die Bahnhöfe Bayerischer Platz und Eisenacher Straße seit Langem Dealer und Drogensüchtige gleichermaßen anziehen, ist bekannt und verwundert kaum. Die U-Bahnlinie 7 ist bekannt für allerlei Kriminalitätsdelikte und berüchtigt als rollender Drogenumschlagplatz.
Und wer schnell seinen Schuss braucht, der geht nicht weit, sondern sucht den nahegelegenen Fotoautomaten auf. Eltern und Schulen aber sorgen sich zunehmend um die Sicherheit ihrer Kinder. Die Löcknitz-Grundschule an der Berchtesgardener Straße befindet sich zwischen den beiden Bahnhöfen. Auch die Gesamtelternvertretung der Barbarossa-Grundschule und die Initiative Bayerischer Platz haben ihre Besorgnis hinsichtlich der Drogensituation ausgedrückt.
In einer Einwohnerfragestunde der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg hat Bürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD) auf die Frage von Eltern der Löcknitz-Grundschule, wie die „Schulwegsicherheit für die Kinder sichergestellt“ werden kann, geantwortet. Die Rathauschefin sagte, sie teile die Sorgen der Eltern. Die Schulleitung der Löcknitz-Grundschule habe im Herbst 2017 den zuständigen Polizeiabschnitt 41 kontaktiert. Gemeinsam mit den Beamten sei das Drogenproblem am U-Bahnhof Bayerischer Platz erörtert worden.
Seither ist die Polizei mit mehr Beamten als bisher in den beiden betroffenen U-Bahnhöfen vor Ort unterwegs. Die Dealer und Konsumenten stört das jedoch kaum. „Trotzdem werden alle Beteiligten selbstverständlich an der Problematik dranbleiben und gemeinsam nach weiteren Lösungen suchen“, verspricht Angelika Schöttler.
Die Fachabteilung für Jugend, Gesundheit und Schule im Bezirksamt empfiehlt, Streetworker einzusetzen. Sie könnten „aktiv“ auf die Drogenkonsumenten zugehen und diese Personengruppe über Angebote der Suchthilfe und den Weg in die Suchtberatung informieren. Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg will mit der Landesdrogenbeauftragten Christine Köhler-Azara über die Finanzierung der Streetworker im Bezirk sprechen.
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