Sanftes Ende des Quartiersmanagements
Senat stellt für eine Übergangszeit Finanzmittel zur Verfügung

Groß war und ist die Sorge im Bezirk, dass zu viele Aktivitäten und Initiativen, die im Verlauf von zwei Jahrzehnten im Schöneberger Norden aufgebaut wurden, nach dem Ende des dortigen Quartiersmanagements (QM) am 31. Dezember 2020 zum Erliegen kommen. Das Bezirksamt gibt teilweise Entwarnung.

Die für ein Quartiersmanagement zuständige Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen hat nun zugesagt, in einer Übergangszeit die Projekte „Netzwerk der Religionsgemeinden“ und „Nachbarschaft im Kurfürstenkiez“ zum dortigen Straßenstrich sowie „Brücken bauen – Eltern in Kiez und Schule“ an der Spreewald-Grundschule zu finanzieren.

Weiterhin hat Senatorin Katrin Lompscher (Die Linke) zugesichert, bis zur Vollendung des Bau- und Netzwerkprojekts „Campus der Generationen“ in der Kurmärkischen und Frobenstraße Ende 2024 dortige soziale Einrichtungen, den Präventionsrat Schöneberger Norden, Nachfolgeorganisationen des jetzigen Quartiersrats oder andere Stadtteilinitiativen finanziell zu unterstützen. Der Campus soll an die Stelle des QM treten.

Für die Finanzierung einer Stadtteilkoordination, wie aus dem benachbarten Tiergarten-Süd bekannt, stellt die Senatsverwaltung die Bedingung, dass das Bezirksamt die Hälfte der Kosten übernimmt. Geld dafür ist laut Stadtentwicklungsstadtrat Jörn Oltmann (Grüne) im Haushalt des Bezirks für 2020/2021 vorgesehen. Eine weitergehende finanzielle Unterstützung lehnt die Senatsverwaltung ab.

Zu Jahresbeginn hat das Pestalozzi-Fröbel-Haus, eine Berliner Stiftung des öffentlichen Rechts und Träger zahlreicher psychosozialer und pädagogischer Einrichtungen, sein Projekt „Wir machen weiter! – Verstetigung des bürgerschaftlichen Engagements im Schöneberger Norden“ begonnen. Hier sollen Quartiersrat und Vergabejury für die Zeit nach dem Quartiersmanagement weiterentwickelt und bereits im Quartier engagierte Ehrenamtliche qualifiziert werden. Das Projekt läuft bis 31. Dezember 2020.

Die Koordinierungsstellen für Planungen im „Sozialraum“ sowie für das Quartiersmanagement führen derweil Gespräche mit der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales zur (Teil-)Finanzierung eines Stadtteilzentrums. „Ergebnisse dazu liegen noch nicht vor“, so Jörn Oltmann.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 275× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 910× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 255× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.